KSA-Chef appelliert an Eigen­verantwortung der Glücks­spiel-Anbieter

Posted on: 12/06/2023, 10:48h. 

Last updated on: 12/06/2023, 10:59h.

In den Niederlanden stehen in diesem Jahr weitere Änderungen in der Glücksspiel-Regulierung an. Rund um die bevorstehenden Werbeverbote sollten die Anbieter nach Ansicht führender Vertreter der Glücksspielbehörde KSA ein besonderes Augenmerk auf die öffentliche Meinung in den Niederlanden haben. Dies erklärte René Jansen, Vorsitzender der Kansspelautoriteit [Seite auf Englisch], im Rahmen seiner Rede auf der Glücksspiel-Konferenz Gaming in Holland.

Fahne Niederlande
Glücksspiel ist in den Niederlanden streng reglementiert (Bild: Pixabay/Ben Kerckx)

In seiner Ansprache ging Jansen auf die Sorgfaltspflicht der Glücksspiel-Betreiber gegenüber den Spielern und der Gesellschaft im Allgemeinen ein. Die Behörde habe jüngst umfangreiche Untersuchungen zu der Sorgfaltspflicht der Anbieter und deren Umsetzung durchgeführt. Schon vor der Veröffentlichung der Ergebnisse im Sommer könne er sagen, so Jansen, dass die Auslegung dieser Pflicht sehr unterschiedlich ausfalle.

KSA fordert Beitrag der der Glücksspiel-Anbieter

Deshalb appelliere die KSA „an den gesunden Menschenverstand der Anbieter“ und daran, das sichere Spielen im Auge zu behalten. Diese können helfen, eventuell verlorenes Vertrauen in den Glücksspiel-Sektor wiederherzustellen.

Jansen sagte dazu:

Als KSA sehen wir, dass die Glücksspiel-Landschaft in vollem Gange ist und dass es die notwendigen Herausforderungen für die Anbieter gibt. (…) Dies erfordert sowohl ein verantwortungsvolles Verhalten der einzelnen Anbieter als auch eine gemeinsame Verantwortung des Sektors.

Die Untersuchungen der Behörde hätten gezeigt, dass es dem Markt für Online-Glücksspiel in den Niederlanden gut gehe. Die Lizenzinhaber sollten ihren Teil dazu beitragen, dass die weitere Entwicklung des Online-Marktes in die richtige Richtung gehe.

Glücksspielwerbung im Fokus

Der KSA-Direktor thematisierte auch das bevorstehende Verbot von ungezielter Werbung für Online-Glücksspiele. Die KSA sei sich bewusst, dass dieses Thema bei den Glücksspiel-Unternehmen Fragen aufwerfe.

Aus diesem Grund sicherte er der Branche ein Entgegenkommen der Glücksspielbehörde zu. Die KSA werde sich in der ersten Zeit nach Inkrafttreten des Verbots am 1. Juli 2023 nicht auf die rigorose Durchsetzung des Verbots konzentrieren.

Jansen sagte dazu:

Der Schwerpunkt wird auf Gesprächen mit Anbietern und angeschlossenen Unternehmen liegen, um zu sehen, wie das Verbot in der Praxis umgesetzt wird.

Der KSA-Direktor betonte jedoch zugleich, dass dies nichts an der Tatsache ändere, dass die Behörde von den Glücksspiel-Anbietern verlange, das Vertrauen in die Branche wiederherzustellen. Zugleich dürfen die gesetzten Grenzen nicht überstrapaziert werden, lautete die unterschwellige Androhung von möglichen Sanktionen bei wiederholten Verstößen seitens der Betreiber.