Joker-Jackpot geknackt: Gingen die 2,6 Mio. CHF an die myste­riösen Spieler?

Posted on: 17/01/2025, 05:59h. 

Last updated on: 17/01/2025, 06:31h.

In der Schweiz wurde der 2,6 Mio. CHF schwere Jackpot der Joker-Lotterie geknackt. Die Ziehung hatte in den vergangenen Tagen die mediale Aufmerksamkeit aufgrund einer Gruppe mysteriöser Spieler auf sich gezogen. Diese waren aufgefallen, weil sie durch den massenhaften Aufkauf von Joker-Lottoscheinen versuchten, den Jackpot-Gewinn mit Sicherheit für sich zu beanspruchen.

Schweizer Franken Geldscheine
An wen ging der Millionengewinn? (Bild: Pixabay)

Bereits wenige Stunden nach der Ziehung stand fest, dass der Joker-Jackpot geknackt werden konnte. Nun fragt sich die Schweizer Öffentlichkeit, ob der Millionengewinn möglicherweise den Höhepunkt einer erfolgreichen Lotto-Strategie darstellt.

In Medien wird spekuliert, ob die Gruppe organisierter Spieler tatsächlich das große Los gezogen haben könnte. Die unbekannten Spieler hatten sich zum Ziel gesetzt, alle möglichen Joker-Kombinationen zu spielen. Dann hätten sie insgesamt rund eine Million verschiedene Tippscheine abgeben müssen.

In der vergangenen Woche waren zahlreiche Lotto-Annahmestellen im Kanton Genf von Spielern schier überrannt worden. Statt wie sonst durchschnittlich Lose im mittleren einstelligen Frankenwert zu verkaufen, gingen die Einnahmen teilweise in die Zehntausende.

Aufgrund der unverhältnismäßig hohen Umsätze hatte die in der französischsprachigen Schweiz tätige Loterie Romande Verdacht geschöpft. In einer ersten Reaktion war der Verkauf der Joker-Lose zwischenzeitlich sogar gestoppt worden.

Ziehung nach zwischenzeitlich gestopptem Verkauf

Aufgrund einer möglichen Manipulation hatte der Lotterie-Betreiber die Interkantonale Geldspielaufsicht informiert. Auch diese beobachtete den Fall. Anscheinend schienen die Verdachtsmomente nicht für einen endgültigen Stopp der Ziehung ausgereicht zu haben, denn diese fand regulär am Mittwoch statt.

Die Rechnung der anonymen Gruppe dürfte aufgehen, wenn sie den Joker-Jackpot tatsächlich geknackt haben. Sollte dieser jedoch mit einer oder gar mehreren Personen geteilt werden müssen, dürfte die Marge rapide sinken.

Neben dem Jackpot werden auch Gewinne für zwei, drei, vier und fünf richtige Zahlenkombinationen ausbezahlt. Die Vielzahl der zusätzlichen verkauften Lose zeigt sich ganz besonders in dieser Statistik: Der Lotterie-Betreiber berichtete, dass insgesamt 8.692 Scheine zwei Zahlen richtig hatten und damit jeweils 10 CHF erhalten. Bei der vorherigen Ziehung hatte es lediglich 1.632 Tippscheine in diesem Gewinnrang gegeben.

Ob die Strategie der Lotto-Zocker aufgeht, wird vielleicht niemals öffentlich bekannt. Wenn sich hinter der Gruppe jedoch mathematisch geschulte Spieler befinden, dürften diese ihre Gewinnchancen zuvor genau abgewogen haben.

Deshalb ist es gut möglich, dass das Beispiel auch bei anderen Lotterien Schule macht. Beim deutschen Lotto-Klassiker 6aus49 müssten Spieler allerdings sehr viel mehr Geld in die Hand nehmen. Angesichts einer Gewinnwahrscheinlichkeit von 1 zu 139,8 Millionen und 1,20 Euro Einsatz wären das über 155 Mio. Euro.