GambleAware: Weniger schottische Problem­spieler in Behandlung

Posted on: 23/10/2023, 09:45h. 

Last updated on: 23/10/2023, 09:48h.

Laut GambleAware nehmen in Schottland weniger Menschen mit Glücksspielproblemen externe Unterstützung oder Behandlung für ihre Glücksspielprobleme in Anspruch. Einer aktuellen Studie der Spielerschutz-Organisation zufolge ist der Anteil niedriger als im britischen Durchschnitt.

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In Schottland scheint die Behandlung ausbaufähig (Bild: GambleAware)

Am Freitag veröffentlichte GambleAware die neuen Daten. Diese förderten zutage, dass sich lediglich 17 % der Problemspieler und Spielsüchtigen in Schottland in Behandlung befinden. Damit liegt der Landesteil im Norden von Großbritannien unter dem Durchschnitt von 21 %.

Als wichtigsten Grund für die Behandlung von Problemspielern in Schottland nannte GambleAware die negativen Auswirkungen des Glücksspiels auf die Finanzen. Dies sei von 29,2 % der Betroffenen angegeben worden. Schwerwiegende negative Auswirkungen wie das Risiko, den Arbeitsplatz oder die Wohnung zu verlieren, seien für 12,6 % ausschlaggebend für eine Kontaktaufnahme gewesen.

Insgesamt hätten im vergangenen Jahr 2,7 Millionen Erwachsenen und damit 60,5 % der Menschen in Schottland in irgendeiner Form am Glücksspiel teilgenommen. Hier liege der Norden in etwa gleichauf mit dem britischen Durchschnitt in Höhe von 60,3 %.

Glasgow von Spielsuchtproblemen besonders betroffen

Die Studie zeige laut GambleAware auch, dass der Bedarf an Unterstützung in Schottland je nach Region unterschiedlich hoch sei. Die Metropole Glasgow weise dabei den höchsten Anteil an Menschen auf, die mit negativen Folgen des Glücksspiels konfrontiert seien. Dahinter folgten Dundee, North Lanarkshire, Aberdeen und die Hauptstadt Edinburgh.

GambleAware-Geschäftsführerin Zoë Osmond betonte:

Glücksspielsucht kann jeden treffen. Wir sind besorgt darüber, dass immer weniger Menschen in Schottland eine Behandlung und Unterstützung in Anspruch nehmen.

Dass einige Problemspieler und Spielsüchtige bisher noch keine Hilfe in Anspruch genommen hätten, könne daran liegen, dass sie nicht wüssten, wo diese zu finden sei. Hier sei GambleAware die ideale Anlaufstelle für alle, der sich Sorgen um ihr Glücksspiel oder das eines geliebten Menschen machten. Schließlich biete die Organisation kostenlose und vertrauliche Beratung, Hilfsmittel und Unterstützung.

Um die Unterstützung und Behandlung von Spielsüchtigen in Schottland zu steigern, gehe GambleAware umfassende Partnerschaften mit Organisationen wie dem National Gambling Support Network (NGSN) ein. Ziel sei es, dass Betroffene in ganz Großbritannien einen schnellen und effizienten Zugang zu spezialisierter, maßgeschneiderter Behandlung und Unterstützung erhielten, um sie bestmöglich zu versorgen.