Europäische Lotterien engagieren sich für Online-Sicherheit von Minderjährigen
Posted on: 10/02/2025, 06:27h.
Last updated on: 10/02/2025, 06:27h.
In der zunehmend digitalen Welt ist das Glücksspiel im Internet auch für Heranwachsende oft nur wenige Klicks entfernt. Um die Online-Sicherheit von Minderjährigen zu stärken, fordert die Europäische Vereinigung der Lotterien (EL) eine gemeinsame Kraftanstrengung aller Beteiligten. Dies erklärte die Organisation Ende vergangener Woche.

Um die Online-Sicherheit von Minderjährigen zu stärken, sei der Interessenvertretung der Lotterien zufolge ein umfassender Rahmen erforderlich. In diesem müssten sich politische Entscheidungsträger, Regulierungsbehörden und die Gesellschaft als Ganzes engagieren.
Die Europäische Vereinigung der Lotterien [Seite auf Englisch] ist der Dachverband der nationalen Lotterien, die auf dem alten Kontinent Glücksspiele, einschließlich Sportwetten, anbieten. Mit ihrer Präsenz in 39 europäischen Ländern bezeichnet sich die EL als die größte Organisation des Lotterie- und Glücksspielsektors in Europa. Sie zählt insgesamt 70 Mitglieder aus allen EU-Mitgliedstaaten sowie einer Reihe von Nicht-EU-Ländern. Die EL sieht sich nach eigener Aussage in der Verantwortung, für ein solides und nachhaltiges Geschäftsmodell zum Nutzen der Gesellschaft zu schaffen. Aus diesem Grund diene ein Großteil ihrer Abgaben dem Gemeinwohl.
Es gehe bei dem wichtigen Thema darum, eine „Kultur der digitalen Verantwortung zu fördern“. Dazu gehöre die Aktualisierung von Rechtsinstrumenten, aber auch die Sensibilisierung der Öffentlichkeit für die mit Online-Glücksspielen für Minderjährige verbundenen Risiken.
Mehrere Spielerschutz-Tools nötig
Für mehr Online-Sicherheit von Minderjährigen setzen sich die Lotterien für die Einführung solider Altersüberprüfungssysteme ein. Hinzukommen Regeln für verantwortungsbewusste Werbepraktiken und Aufklärungskampagnen. Diese sollen dazu dienen, Minderjährige vor möglichen Schäden im Zusammenhang mit Online-Glücksspielen zu schützen.
Für ihr Vorhaben erhält die EL Unterstützung aus der EU-Politik. Der kroatische Europaabgeordnete Tomislav Sokol betonte:
Digitale Technologien bringen zwar Vorteile mit sich, tragen aber auch zu erheblichen Risiken für Minderjährige bei. Dazu gehören z. B. Probleme mit der psychischen Gesundheit von Jugendlichen, Kontakt mit schädlichen Inhalten, süchtig machendes Design und ausbeuterische Online-Praktiken.
Dies werde durch den kommenden Initiativbericht des EU-Parlaments über den Schutz von Minderjährigen im Internet unterstrichen. Dort werde die Bedeutung der EU-Politik hervorgehoben, dass die Sicherheit und das Wohlergehen von Minderjährigen in der digitalen Welt zu gewährleisten seien.
Dafür sei auch eine stärkere Durchsetzung bestehender Vorschriften erforderlich, so die EL. Dies betreffe bspw. den Digital Services Act (DSA), um Online-Glücksspielanbieter zur Verantwortung ziehen zu können. Das kommende Gesetz zur digitalen Fairness (Digital Fairness Act, DFA) gehe zudem Herausforderungen bei süchtig machenden Funktionen an, von denen Minderjährige unverhältnismäßig stark betroffen seien.
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