Bekommt auch Aserbaidschan seine künstliche Casino-Insel?
Posted on: 30/06/2025, 04:45h.
Last updated on: 27/06/2025, 04:51h.
- In Aserbaidschan werden Pläne für ein Casino auf einer künstlichen Insel konkreter.
- Das Parlament diskutiert über die dafür nötige Legalisierung des Glücksspiels.
- Die Spielstätte könnte aus Sicht der Befürworter den Tourismus im Land stärken.
Die derzeit in den Emiraten und auf Japan entstehenden milliardenschweren Spielstätten könnten bald Konkurrenz erhalten. Auch in Aserbaidschan nehmen Pläne für die Errichtung eines Casino-Resorts auf einer künstlichen Insel konkrete Formen an.

Das ambitionierte Projekt würde den Plänen zufolge auf einer aufgeschütteten Fläche im Kaspischen Meer entstehen. Dort werden bereits zahlreiche luxuriöse Ressorts betrieben. Diese aber eint die Abwesenheit von klassischem Glücksspiel, welches 1998 offiziell verboten wurde.
Die nun eingereichten Gesetzesvorlagen haben prominente Fürsprecher, was die Chancen zur Verwirklichung maßgeblich erhöhen könnte. So wirbt der einflussreiche Geschäftsmann und Ex-Ehemann einer Tochter von Langzeitpräsident Alijew, Emin Agalarov für die Legalisierung.
Der Besitzer des seiner Ansicht nach dafür in Frage kommenden Sea Breeze Resorts warb gegenüber Medien:
Sea Breeze würde erheblich davon profitieren, wenn wir das Glücksspielgeschäft integrieren könnten. (…) Jedem ist klar, dass Casinos eine Touristenattraktion sind. Wenn dieser Plan umgesetzt werden kann, könnte das Projekt Sea Breeze vollständig umgesetzt sein.
Um die Vorzüge der Casino-Legalisierung in Aserbaidschan öffentlich zu verbreiten, startete der Unternehmer eine Werbekampagne. Auch im Parlament meldeten sich zahlreiche Fürsprecher einer Wiedereinführung des Glücksspiels im Land.
Casino-Vorbild Georgien?
Den Befürwortern dient das Nachbarland Georgien als Beispiel für die erfolgreiche Entwicklung des Tourismussektors. Obwohl das Land kleiner als Aserbaidschan sei, erziele es weitaus höhere Umsätze in diesem Bereich.
Ein Großteil der finanzkräftigen Gäste stamme dabei aus dem Ausland. Dazu zählten viele Landsleute, die die landbasierten Spielstätten Georgiens aufsuchten.
Die Anhänger einer Genehmigung führen auch den Kampf gegen illegales Glücksspiel auf. Sie argumentieren, dass viele Aserbaidschaner online bei nicht lizenzierten Schwarzmarktbetreibern spielen. Diese werden durch keine Regulierungsbehörde kontrolliert und zahlen keine Abgaben an den Staat. Ein legales Angebot könnte zumindest Teile dieser Gelder umkanalisieren, so die Hoffnung.
Um der Tourismusbranche Schwung zu geben, seien Casinos eine hervorragende Maßnahme. Dies zeigten die Beispiele in den Emiraten und Japan, die den Bau von Casino-Resorts vorantreiben.
Auch dort rechnen die Fürsprecher mit hohen Einnahmen, von denen der Staat besonders profitieren dürfte. Bevor das erste Casino in Aserbaidschan verwirklicht werden kann, sind jedoch die Parlamentarier gefragt.
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