Britische Fußball-Legende warnt vor Gefahren des Glücksspiels
Veröffentlicht am: 24. November 2020, 02:18 Uhr.
Letzte Aktualisierung am: 24. November 2020, 02:18 Uhr.
Der britische Fußballspieler John Hartson hat in einer gestern veröffentlichten Videobotschaft vor den Gefahren des Glücksspiels gewarnt. Auf Twitter [Link auf Englisch] legte der 45-Jährige seinen Followern ans Herz, nicht „naiv“ an das Glücksspiel heranzugehen, sondern Anzeichen eines problematischen Spielverhaltens ernstzunehmen.

John Hartson spielte von 1994 bis 2008 professionell Fußball. Karriere-Etappen führten den gebürtigen Waliser unter anderem zu Vereinen wie dem FC Arsenal, West Ham United, Coventry City und Celtic Glasgow. Mit Glasgow gewann der Mittelstürmer dreimal die schottische Meisterschaft. Für die Fußballnationalmannschaft von Wales absolvierte Hartson 52 Spiele und schoss dabei 14 Tore.
Hartson kennt die Sucht
Hartsons Ratschlag kommt pünktlich zur Safer Gambling Week und basiere laut der Tageszeitung Celtic Star auf eigenen Erfahrungen. Hartson selbst habe unter Spielsucht gelitten. Diese habe beim ehemaligen Fußballstar nicht nur zu signifikanten finanziellen Verlusten geführt, sondern auch zu emotionalem Stress.
Heute erhalte er Anfragen von Hunderten von Glücksspielern, die über ihr Spielverhalten besorgt seien, erklärt Hartson auf Twitter. Ihnen rät er, zum richtigen Zeitpunkt mit dem Spielen aufzuhören:
Nicht jeder, der spielt, ist süchtig. Aber ich würde ihnen [den Spielern. Anm. d. Red.] sagen, sei dir bewusst und sei nicht naiv (…). Sei dir klar darüber, wann es Zeit ist zu gehen und wann es Zeit ist, deine letzte Wette abzuschließen (…). Achte auf die Warnsignale.
Ist Glücksspielwerbung das Problem?
Hartsons Fans scheinen die Warnung ihres Vorbildes anzunehmen. Auf Twitter teilten gestern zahlreiche Follower Hartsons Bedenken.
Vor allem die Funktion der Glücksspielwerbung wurde dabei von Hartsons Anhängern kritisiert. Ein Twitter-User mit dem Namen George Booth schrieb, dass die Glücksspielwerbung den Sport immer stärker vereinnahme.
Ein anderer Nutzer bemängelte den Einfluss des Glücksspiel-Sponsorings im Sport. Dieses untergrabe die gutgemeinte Arbeit von Aufklärern wie Hartson. Das Problem des Glücksspiel-Sponsorings im Fußball sei ähnlich dem Alkohol- und Tabak-Sponsoring. Letzteres sei im britischen Sport verboten.
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