Amerikanische Universität eröffnet eSports-Arena
Veröffentlicht am: 26. April 2019, 12:33 Uhr.
Letzte Aktualisierung am: 21. Juni 2019, 05:24 Uhr.
Die US-amerikanische Full Sail Universität kündigte in dieser Woche an, noch im Mai eine eigene eSports-Arena eröffnen zu wollen. Das Gaming-Areal mit dem Namen „Fortress“ soll unter anderem der universitätseigenen eSports-Mannschaft als Trainingszentrum dienen.

Das Projekt, das insgesamt 6 Millionen US-Dollar (ca. 5.6 Millionen Euro) kostete, wurde im Jahre 2017 initiiert. Der Bau wird den Studenten der Universität neben einer Arena für Wettkämpfe auch Räume für Live-Streaming-Übertragungen, Drohnenrennen und eSports-fremde Veranstaltungen bieten.
Überdies will die Hochschule mit regionalen Teams wie Magic Gaming, dem eSports-Ableger des Basketball-Vereins Orlando Magic, und der WWE zusammenarbeiten, um die Auslastung der Anlage sicherzustellen.
Insgesamt fasst die mehr als 1.000 Quadratmeter große Halle 500 Zuschauer und schafft Platz für 100 aktive Spieler, die zur gleichen Zeit gegeneinander zocken können. Damit ist die Einrichtung die aktuell größte Gaming-Arena auf einem US-Campus.
Die Universität (Link auf Englisch), die im floridianischen Winter Park beheimatet ist, offeriere ein besonders gaming-affines Curriculum und wolle mit der Halle einen Bezugspunkt für eSportler aus der gesamten Region kreieren, wie Projektentwicklerin Sari Kitelyn sagte:
„Für Studenten ist es eine Gelegenheit, die Verbindung zwischen Gaming-Gemeinschaft und Wirtschaft hautnah zu erleben. Wir bieten aktuell bereits viele Arten von eSport-Aktivitäten an und wollen dabei helfen, Zentral-Florida zu einem dauerhaften Bezugspunkt für eSports zu machen.“
Das Team „Armada“
Vom Bau des „Fortress“ profitieren vor allem die Gamer von „Armada“, dem eSports-Team der Full Sail Universität. Sie treten bei Wettbewerben von Spielen wie League of Legends, Overwatch, Heart Stone, Playerunknown´s Battleground und Counter Strike an.
Die Studenten werden dabei von Sponsoren wie Sennheiser und MSI unterstützt, die ihrerseits seit Jahren global in den eSports-Markt investieren.
eSports an US-Universitäten
Dass College-Sportarten wie Basketball, American Football und Baseball in den USA eine lange Tradition haben und nicht selten das Aushängeschild einer Universität sind, dürfte bekannt sein. Doch in den letzten Jahren haben sich auch eSports-Wettkämpfe an den Bildungsinstituten als populärer Zeitvertreib erwiesen.
Mittlerweile hat sich gar eine eigene Vereinigung formiert, die die Interessen der College-eSports-Teams vertritt und eigene Veranstaltungen organisiert: Die National Association of College Esports (NACE). Sie wurde 2016 gegründet und arbeitet daran, eSports-Mannschaften an US-Hochschulen zu promoten, Stipendien zu initiieren und die Vernetzung der College-Teams zu verbessern.
Ziel ist es, den virtuellen Sport auf eine Stufe mit regulären College-Sportarten zu heben. Zu bekannten Universitäten, die bereits Mitglied bei der NACE sind, gehören die Elite-Hochschulen Cornell, Georgia State und Columbia.
Wohl bekanntester Spieler des Teams ist derzeit Business-Absolvent Nick Cassidy, der in jüngster Vergangenheit zum College-All-Star-Spieler in Playersunknown´s Battleground ernannt wurde.
Auch andere Universitäten bauen für den elektronischen Sport
Obwohl die Full Sail Universität derzeit das größte eSports-bezogene Bauprojekt aller US-Hochschulen verwirklicht, haben auch andere Ausbildungsstätten bereits den Trend erkannt.
So zum Beispiel die Universität von Akron im Bundesstaat Ohio, die ihrem eSports-Team ein eigenes Trainingszentrum bereitstellte.
Die knapp 500 Quadratmeter große Akron ESports Halle wurde Ende 2018 eröffnet und bietet den Gamern der Uni moderne Spielstationen, um für Wettbewerbe wie Counter-Strike:Global Offensive, Hearthstone oder Rocket League zu trainieren.
Ein Vorzeigeprojekt präsentierte Anfang letzten Jahres auch die University of California-Irvine. Sie baute eine 325 Quadratmeter große eSports-Arena mit 72 Gaming-PCs.
Vor Ort werden Games wie League of Legends, Fortnite, CS:GO, H1Z1: King of the Kill, Heroes of the Storm und Dota 2 angeboten, die auf Wettbewerbsebene auch vom eigenen Uni-Team gespielt werden.
So zocken deutsche Unis
Auch in Deutschland wird eSports immer populärer und spielt an Universitäten eine größere Rolle. Zu den Hochschulen, die in Deutschland eSports unterstützen, gehören unter anderem die Universität von Bayreuth und die Westfälische-Wilhelms-Universität Münster.
Erstere hat vor allem League of Legends und Pokémon im Spiele-Portfolio, während letztere auch Counter-Strike:Global Offensive auf Wettkampfniveau bietet.
Große Gaming-Arenen, wie sie an den US-Unis entstehen, sind hierzulande allerdings noch Zukunftsmusik.
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