Weniger geplante Investitionen: Kehrt Wynn Resorts den USA den Rücken?
Posted on: 17/02/2025, 06:18h.
Last updated on: 15/02/2025, 05:09h.
- Wynn Resorts kündigte an, bei seinen Investitionen Asien gegenüber den USA in den Vordergrund stellen zu wollen.
- Der Fokus liegt auf der Casino-Entwicklung in den Emiraten und in Thailand.
- Zugleich präsentierte Wynn für das vergangene Geschäftsjahr Erlöse von 7,13 Mrd. USD und damit ein Plus von 9,1 %.
Ende vergangener Woche präsentierte Wynn Resorts hervorragende Geschäftszahlen für das vergangene Jahr. Dabei gab der US-Glücksspielkonzern auch einen Ausblick auf die kommenden Prioritäten. In diesem Zusammenhang machte das Unternehmen deutlich, dass es den Schwerpunkt seiner künftigen Investitionen weniger in den USA, sondern vielmehr in Asien sieht.

So erklärte Wynn-CEO Craig Billings gegenüber Finanzanalysten, dass eine mögliche Expansion in Las Vegas derzeit noch warten müsse. Grund dafür sei, dass sich das Unternehmen auf die über 5 Mrd. USD teure Entwicklung von Wynn All Marjan Island in den Vereinigten Arabischen Emiraten konzentriere.
Hinzukämen mögliche Investitionen von Wynn Resorts in Thailand, welche ebenfalls gegenüber den USA Vorzug zu erhalten scheinen. Das gelte, obwohl Wynn über freie Grundstücksflächen in 1A-Lage von Las Vegas verfügt.
Billings erklärte die Strategie mit den nicht unendlichen Ressourcen:
Ich werde oft gefragt, warum wir uns nicht sofort um die Grundstücke in Las Vegas kümmern. Tatsache ist jedoch, dass es aus einer Kapitalperspektive (…) nur so viele Dinge gibt, die man gleichzeitig tun kann.
Aus diesem Grund fließen die Mittel derzeit in Märkte außerhalb der USA. Um die hohen Investitionskosten in den Emiraten zu stemmen, einigte Wynn Resorts sich letzte Woche mit einem internationalen Konsortium über eine Baufinanzierung in Höhe von 2,4 Mrd. USD.
Wynns Interesse an den Emiraten ist verständlich. So dürfte das Unternehmen dort für viele Jahre ein Casino-Monopol innehaben, sobald das Wynn Casino Al Marjan Island fertiggestellt ist.
USA mit geringeren Entwicklungschancen?
Im Vergleich zu den Projekten in Nah- und Fernost erscheint das Interesse von Wynn an seinem Heimatmarkt etwas zum Erliegen gekommen zu sein. Das verwundert nicht, entwickelten sich die landbasierten Casinos in den Staaten 2024 doch längst nicht mehr so gut wie in den vorangegangenen Jahren. Zudem betreibt der Konzern in dem Land bereits zahlreiche Spielstätten.
Von Januar bis November 2024 wuchs die Casino-Branche in den USA nur noch um magere 0,8 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Trotz der leicht ansteigenden Tendenz kann der Sektor nicht mit anderen Glücksspielbereichen wie Sportwetten (+32,7 %) oder dem Online-Glücksspiel (+29,0 %) mithalten.
Auch die Entwicklung in New York sieht der Wynn-CEO zumindest skeptisch. Dort erlitten die Bemühungen des Konzerns aufgrund des Widerstands der örtlichen Gemeinde einen herben Dämpfer.
So scheint derzeit sogar Europa gegenüber den USA bessere künftige Expansionsmöglichkeiten zu bieten. Dies zeigt sich am kürzlichen Erwerb des Aspinall’s Casino in London, das Wynn von dem australischen Glücksspielkonzern Crown Resorts übernahm.
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