Nach Corona-Pause: Erste Rennen auf der Trabrennbahn Dinslaken

Posted on: 26/05/2020, 11:22h. 

Last updated on: 26/05/2020, 04:15h.

Nach mehrwöchiger Corona-Zwangspause nimmt der deutsche Pferderennsport wieder Fahrt auf. Am heutigen Dienstag geht auch der Betrieb auf der Trabrennbahn im nordrhein-westfälischen Dinslaken wieder los. Allerdings ohne Publikum vor Ort und mit einem strengen Hygienekonzept.

Sulkys auf Trabrennbahn
Nach der Corona-Pause nimmt die Trabrennbahn in Dinslaken den Betrieb wieder auf (Symbolbild, Quelle:pixabay.com/Digwen)

Notwendige Leistungsprüfungen

Heute ab 18 Uhr können sich Pferdesport- und Wettfreunde über neun Rennen auf der Dinslakener Trabrennstrecke freuen. Die Pferde ab drei Jahren treten auf der Distanz über 2.100 Meter auf Sand an. Pro Rennen winkt ein Preisgeld in Höhe von 1.200 Euro.

Das Event wird von Wettanbietern und über die Facebookseite des Veranstalters live übertragen. Vor Ort ist aufgrund der Corona-bedingten Sicherheitsvorgaben kein Publikumsverkehr erlaubt. Zudem, so betont der veranstaltende Niederrheinische Trabrennverein Dinslaken e.V. (Dintrab), handele es sich nicht um regulären Rennbetrieb, sondern um notwendige Leistungsprüfungen:

Die Trabrennvereine sind nämlich nach dem Tierzuchtgesetz und der Verordnung über die Leistungsprüfungen und die Zuchtwertfeststellung von Pferden dazu berufen, im staatlichen Auftrag und unter Aufsicht des Hauptverbandes für Traberzucht als zuständigem Zuchtverband die erforderlichen Rennen als Leistungsprüfungen durchzuführen.

Zu der Leistungsprüfung am Bärenkamp sollen sich auch zahlreiche holländische Profis einfinden. In den benachbarten Niederlanden sind die Rennbahnen nach wie vor außer Betrieb.

Jackpot aus Vor-Corona-Zeiten

So geht beispielsweise Jockey Jules v.d. Putte im dritten Rennen mit der 5-jährigen Iris Baldwin an den Start. Er konkurriert unter anderem mit Niels Jongejans, der in dem elf Teilnehmer starken Rennen mit Wallach Joe Cocker antritt. Generell zeigt sich das Teilnehmerfeld ausgeglichen, was in Ermangelung eines klaren Favoriten zu lohnenden Auszahlungen führen dürfte.

Während Online-Anbieter bei Pferderennen zumeist fixe Quoten anbieten, erfreut sich auf den Rennbahnen das Tippen am Totalisator großer Beliebtheit. Bei diesem ursprünglich französischen Verfahren hängen die Quoten von der Höhe der Einsätze sowie den Wettentscheidungen der Tippgemeinde ab.

Im dritten Rennen besteht die Chance auf einen vor dem plötzlichen Corona- Aus entstandenen Jackpot der Viererwette in Höhe von 1.864,49 Euro.

Zusätzlich ist ab dem dritten Rennen auch die sogenannte V6-Wette möglich. Der Mindesteinsatz von 50 Cent zahlt sich aus, wenn in sechs Rennen die richtigen Sieger getippt werden.

Besonderes Augenmerk dürfte heute Abend auf Championesse Ronja Walter liegen. Ihr zwölfjähriger Wallach Garry ging bereits 22 Mal in Dinslaken an den Start und konnte 21 der Rennen für sich entscheiden. Heute sehen Buchmacher im 6. Rennen jedoch den mit 25 Metern vor ihm platzierten, so gut wie uneinholbaren achtjährigen Napa Valley an der Hand von Lea Ahokas aus Berlin vorn.