Bremen: “Glücksspielkritiker” Ulrich Mäurer übernimmt Spielhallen-Aufsicht
Posted on: 01/07/2025, 04:07h.
Last updated on: 01/07/2025, 04:25h.
- In Bremen übernimmt das Ressort von Ulrich Mäurer die Spielhallen-Aufsicht.
- Der Senator für Sport und Inneres ist damit für alle Glücksspielsektoren zuständig.
- Mäurer machte sich als Kritiker von terrestrischen Spielstätten einen Namen.
In Bremen müssen sich Betreiber von Spielhallen in puncto Aufsicht und Regulierung ab sofort mit Ulrich Mäurer arrangieren. Das Ressort des Senators für Sport und Inneres übernimmt im Rahmen neuer Zuständigkeiten die Kontrolle der terrestrischen Spielstätten in dem Stadtstaat.

Die Bremer Behörden gaben den Aufsichtswechsel Anfang der Woche bekannt. Seit dem 1. Juli 2025 geht die Zuständigkeit für diesen Glücksspielsektor von der Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation, Kristina Vogt, an den Innen- und Sportsenator über.
Mit dem Übergang fallen sämtliche Kontrollaufgaben im Bremer Glücksspiel an Mäurer. Dieser ist bereits für die Regulierung der Wettbüros in Bremen und der Schwesterstadt Bremerhaven zuständig.
Mäurer begründete die Neuverteilung der Aufgabe in einem Statement:
Das Angebot in Spielhallen ist mindestens so gefährlich wie das in Wettvermittlungsstellen. Die Konzentration aller Glücksspielbereiche in meinem Haus ist daher folgerichtig.
Laut Senat wird das Bremer Ordnungsamt die Aufsicht über die Spielhallen übernehmen. Hinzukommen die in Gaststätten aufgestellten Spielautomaten. Damit erweitert sich der Aufgabenbereich des Amtes ebenfalls, denn es ist bereits für die Kontrolle der Wettbüros zuständig.
Einheitliche Zuständigkeit
Als wichtigen Grund für die Umstellung gibt der Senat die Ausräumung etwaiger widersprüchlicher Entscheidungen verschiedener Behörden zum Glücksspiel an. Künftig müssen zudem Betreiber von Spielhallen und Gastronomen, die Spielautomaten aufstellen möchten, ihre Genehmigung beim Ordnungsamt beantragen.
Neben einer vereinfachten Verwaltung kommt der gestärkte Spielerschutz nach Aussage der Regierung hinzu. Der Senat erklärt dazu:
Die Zusammenführung der Zuständigkeiten wird den Schutz der Bürger vor den Gefahren des Glücksspiels stärken und gleichzeitig die Verwaltungsabläufe vereinfachen.
Das Ordnungsamt wird dabei zur zentralen Anlaufstelle für alle Belange rund um das Glücksspiel. So sollen Hinweise auf Verstöße bspw. beim Jugendschutz oder bei fehlenden Abfragen der Spielersperrdatei, ebenfalls an das Ordnungsamt gerichtet werden.
Des Weiteren werden die Beamten dort Meldungen über illegales Glücksspiel bearbeiten und entsprechende Ermittlungen initiieren. Inwieweit der als Glücksspielkritiker bekannte Innensenator weitere Einschnitte in die Geschäfte der Spielhallen plant, ist derzeit nicht abzusehen.
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