Schweizer Lotterien schütteten 651 Mio. CHF für gute Zwecke aus

Posted on: 25/10/2023, 10:08h. 

Last updated on: 25/10/2023, 10:08h.

In der Schweiz tragen Lotterien in erheblichem Maße zur Finanzierung gemeinnütziger Zwecke bei. Im Jahr 2022 betrug die Höhe der Ausschüttungen der beiden Lottogesellschaften Swisslos und Loterie Romande 651,5 Mio. CHF (688,7 Mio. Euro). Dies gab die Interkantonale Geldspielaufsicht der Schweiz (Gespa) am Dienstag bekannt.

Hand, Lottoschein
Die Schweizer Lotterien schütteten viel Geld für gute Zwecke aus (Bild: Loterie Romande)

Im Vergleich zum Vorjahr konnten die Lotterien in der Schweiz laut Gespa ihre Ausschüttungen maßgeblich steigern. Demnach lagen die Beiträge für kulturelle, soziale und sportliche Zwecke 2021 noch bei gut 560 Mio. CHF. Dies entspricht über die Kantone hinweg einem Plus der Zuwendungen von über 17 %.

Allerdings wurden die Gelder nicht gänzlich ausgegeben. So bildeten die Kantone im Jahr 2022 Rückstellungen in Höhe von 23 Mio. CHF.

Mit Zuwendungen von 242 Mio. CHF wurden kulturelle Zwecke am stärksten bezuschusst. Auf diese entfielen 44 % der Aufwendungen, gefolgt vom Sport, an den 128,5 Mio. CHF (23 %) gingen. Mit einigem Abstand folgte die Finanzierung des Denkmalschutzes (45,3 Mio.), des Sozialwesens (33,6 Mio.) sowie der Bildung und Forschung (30,3 Mio.). Die Verwaltungskosten der dafür eingesetzten Fonds in den einzelnen Kantonen gibt die Gespa mit 11,7 Mio. CHF an.

Nach Angaben der Gespa bilden die Rückstellungen der Kantone mittlerweile eine Milliardensumme. Demnach stiegen sie zum Ende des vergangenen Jahres auf nunmehr 1,08 Mrd. CHF und liegen damit knapp 190 % über der Gesamtausschüttung von 2022.

Vorgaben bei der Mittelvergabe

Die Gespa betont, dass es bei der Verwendung der Zuwendungen der Lotterien in der Schweiz einige Vorgaben gebe. So müssten diese streng getrennt vom Haushalt der Kantone verwaltet werden.

An der Spitze der Kantone steht Zürich mit geleisteten Ausschüttungen in Höhe von 83,0 Mio. CHF. Dahinter folgen Bern (66,2 Mio.) und Waadt (52,2 Mio.). Auch in der Westschweizer Metropole Genf mit 41,1 Mio. sowie im Kanton Wallis mit 36 Mio. CHF und Freiburg (28,8 Mio. CHF) wurden hohe zweistellige Millionensummen bereitgestellt. Am unteren Ende der Liste finden sich kleine Kantone wie Obwalden und Uri, die jeweils 2,2 Mio. CHF beisteuerten.

Die Kantone besitzen viel Freiheit bei der Wahl der geförderten Projekte. Dabei steht kantonsübergreifend der Sport an erster Stelle. Die Sportförderung Schweiz, die sich der Unterstützung der Athleten im Land widmet, nimmt dabei einen besonderen Stellenwert bei den Abgaben der Lotterien im Land ein.