Schweiz erweitert Blacklist der Online-Glücksspiel-Anbieter und schließt Casinos
Veröffentlicht am: 18. März 2020, 11:21 Uhr.
Letzte Aktualisierung am: 18. März 2020, 11:28 Uhr.
Die Schweizer Glücksspielbehörde erweitert ihre schwarze Liste nicht autorisierter Online-Glücksspiel-Anbieter. Währenddessen schließen die landbasierten Spielbanken angesichts der Maßnahmen, die der Schweizer Bundesrat am Montag gegen die Ausbreitung des Coronavirus getroffen hat, ihre Pforten für Besucher.

Die Eidgenössische Spielbankenkommission (ESBK) ergänzt ihre Blacklist der nicht autorisierten Online-Glücksspiel-Anbieter regelmäßig. Bereits im Januar hatte sie die schwarze Liste auf 145 Glücksspiel-Anbieter erweitert. Nun sind weitere 27 Domains hinzugekommen, die von den lokalen Internetdienstanbietern blockiert werden müssen.
Bei den Anbietern, die neu auf die Schweizer Sperrliste gekommen sind, handelt es sich zu einem großen Teil um Online-Casinos mit Lizenzierung in Curaçao. Zeitgleich mit der ESBK hat auch die Schweizer Lotterie- und Wettkommission (Comlot) gestern ihre schwarze Liste aktualisiert.
Mit dem im vergangenen Jahr in Kraft getretenen Geldspielgesetz hat die Schweiz das Online-Glücksspiel legalisiert. Die Lizenzierung für das Anbieten von Online-Glücksspielen ist jedoch den 21 Spielbanken vorbehalten, die in der Schweiz konzessioniert sind. Legale Online-Spielbanken werden derzeit von den Casinos Baden, Luzern, Pfäffikon, Davos, Zürichsee und Interlaken betrieben.
Casino-Besuch nur noch online möglich
Die in der Schweiz konzessionierten Betreiber, die noch nicht über eine Online-Casino-Präsenz verfügen, dürften derzeit vor einer großen wirtschaftlichen Herausforderung stehen. Auch die Schweizer Regierung hat angesichts der Coronakrise ihre Maßnahmen verschärft. Gestern teilte der Bundesrat mit,
„… Er stuft die Situation in der Schweiz neu als ‚außerordentliche Lage‘ gemäss Epidimengesetz‘ ein. Alle Läden, Restaurants, Bars sowie Unterhaltungs- und Freizeitbetriebe werden bis am 19. April 2020 geschlossen.“
Somit müssen auch die bisher noch geöffneten Casinos ihre Pforten vorerst schließen. Ob sie tatsächlich in einem Monat wieder öffnen werden, ist zudem fraglich. Die Swiss Casinos Holding AG, Betreiber unter anderem der Swiss Casinos Zürich, des Grand Casinos St. Gallen und des Grand Casinos in Bern, hat auf den Beschluss des Bundesrates hin bereits bekanntgegeben, seine Casinos bis zum 30. April zu schließen.
Der Schweizer Nachbar Liechtenstein meldete daraufhin, dass die Casinos im Fürstentum noch geöffnet bleiben würden, diese jedoch von nicht mehr als 50 Personen gleichzeitig besucht werden dürften. Angesichts der derzeitigen Entwicklung ist es jedoch möglich, dass auch die Liechtensteiner bald gänzlich auf einen Casino-Besuch verzichten müssen.
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