Landbasiertes und Online-Glücksspiel driften in den Niederlanden weiter auseinander
Posted on: 25/03/2025, 04:39h.
Last updated on: 24/03/2025, 06:19h.
- In den Niederlanden wuchs das lizenzierte Online-Glücksspiel 2024 um 4,9 %.
- Die Anzahl landbasierter Spielstätten sank jedoch weiter.
- Für 2025 rückt die Glücksspielbehörde den Spielerschutz und Kampf gegen illegales Glücksspiel in den Fokus.
In den Niederlanden konnte das legale Online-Glücksspiel auch im vergangenen Jahr zulegen. Nach Angaben der Glücksspielbehörde hat sich die Wachstumskurve jedoch erheblich abgeflacht. Maß die Kansspelautoriteit 2023 noch ein Plus von 28,9 %, wuchsen die Betreiber 2024 nur noch um 4,9 %.

Etwas besser sieht die Entwicklung laut KSA bei Lotterien und Sportwetten aus. Diese konnten im vergangenen Jahr um 5,8 zulegen. Im Vorjahr hatte der Zuwachs nur 3,5 % betragen.
Eine weiterhin rückläufige Tendenz sieht die Behörde beim terrestrischen Glücksspiel. Dort beobachtet sie ein sektorübergreifendes Minus, das sowohl Casinos und Spielhallen als auch Gaming-Arkaden betrifft.
Die KSA sieht die negative Entwicklung der landbasierten Lizenzen als einen Grund für die das Minus. Demnach sank die Zahl der Genehmigungen für Spielhallen und Co. von Ende 2023 bis Ende 2024 von 541 auf 520. Im Gegensatz dazu stieg die Zahl der Lizenzen für das Online-Glücksspiel in den Niederlanden im selben Zeitraum von 27 auf 30.
Das leichte Plus im Online-Bereich führt der KSA zufolge auch zu einem steigenden Anteil von Problemspielern. Demnach nahm die Zahl der Registrierungen bei der Cruks-Spielersperre im Jahresvergleich von 61.000 auf 85.000 zu.
Spielerschutz und Kampf gegen illegales Glücksspiel
2025 soll dem Schutz der Spieler nach Willen der KSA eine noch zentralere Rolle zukommen. Mithilfe von Kampagnen sollen diese für die Risiken des Glücksspiels besser sensibilisiert werden. Dazu kommt der Bekämpfung illegaler Aktivitäten auf dem landbasierten und Online-Markt eine zentrale Bedeutung zu.
Die KSA warnt dabei vor den möglichen Gefahren einer zu strengen Regulierung. In Anbetracht der sinkenden Anzahl von Spielstätten erklärt die Behörde:
Basierend auf diesen Zahlen warnt der KSA auch vor Entwicklungen im Jahr 2025 und darüber hinaus: Strengere Regeln zum Schutz der Spieler sollten nicht zu einer Zunahme von Spielern von illegalen Anbietern führen, und im physischen Bereich steigt das Risiko einer illegalen Versorgung.
Einen wichtigen Baustein für den Spielerschutz sieht die Behörde in der Kontrolle der Werberegeln. Schon 2024 unternahm die Schritte zur Eindämmung der illegalen Glücksspielwerbung. Dafür wurden bspw. auch Influencer angesprochen, um illegale Aktivitäten in diesem Bereich zu beenden.
Erst vor wenigen Tagen forderte die KSA zudem 40 Online-Medien zur Abstellung illegaler Werbung auf. Auf deren Websites waren Anzeigen von in den Niederlanden nicht lizenzierten Anbietern von Online-Glücksspiel zu sehen gewesen. Die Behörde klärte die Medien darüber auf, wie sie derartige Fälle künftig vermeiden können.
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