Über 1 Mrd. Euro: Griechenlands Online-Glücksspiel knackt 2024 wichtige Marke
Posted on: 07/04/2025, 05:26h.
Last updated on: 04/04/2025, 03:34h.
- In Griechenland generierten lizenzierte Betreiber von Online-Glücksspiel 2024 über 1 Mrd. Euro.
- Auf Online-Casinospiele entfallen über 55 % der Spielerträge.
- Insgesamt nahmen annähernd 60 % der Erwachsenen 2024 am Glücksspiel teil.
In Griechenland können Anbieter von Online-Glücksspiel auf ein erfolgreiches Jahr 2024 zurückblicken. Erstmals konnten sie Bruttospielerträge von über 1 Mrd. Euro verzeichnen. Allerdings profitieren neben den lizenzierten auch illegale Betreiber von dem Boom.

Besonders gut liefen im vergangenen Jahr die Geschäfte mit Online-Casinospielen. Mit diesen erlösten die Unternehmen insgesamt 596,6 Mio. Euro.
Als stärkstes Segment im Bereich der Online-Casinos erwiesen sich 2024 erneut die Online-Slots. Mit diesen verdienten Glücksspielunternehmen 496,4 Mio. Euro. Weitere 93,1 Mio. Euro entfielen auf das klassische Casinospiel mit Live-Dealer-Partien bei Roulette, Blackjack und Co.
Aktuellen Studien zufolge nutzten im vergangenen Jahr knapp 60 % aller erwachsenen Griechen mindestens eine Glücksspielform. Dabei waren weitaus mehr Männer (71,1 %) als Frauen (28,9 %) beim Spiel aktiv.
Neben den Casinospielen bilden Sportwetten den zweitgrößten Umsatzkanal. Die Geschäfte der Buchmacher beliefen sich 2024 auf Wetterträge in Höhe von 470 Mio. Euro.
Als populärste Sportart nennen Buchmacher den Fußball. Aber auch beim Basketball sowie Tennis und Volleyball wurden hohe Wetteinsätze registriert.
Wachstum des illegalen Spiels
Die aktuellen Daten weisen auf ein wachsendes Problem mit illegalem Online-Glücksspiel in Griechenland hin. Demnach beträgt der Anteil der Erwachsenen, die schon einmal einen Schwarzmarktanbieter nutzten, mittlerweile 9,5 %. Allein 2024 waren dies knapp 800.000 Menschen.
Der Großteil (72 %) von ihnen nutzt sowohl lizenzierte als auch nicht lizenzierte Angebote. Der Rest gab hingegen an, nur auf dem Schwarzmarkt aktiv zu sein.
Als Gründe für die illegalen Aktivitäten geben die Kunden zum einen die hohe Besteuerung von legalen Glücksspielgewinnen an. Hinzukommen fehlende Beschränkungen bei Einsatz- oder Zeitlimits. Auch die größere Anonymität sowie attraktivere Boni werden als Faktoren genannt, die gegen den lizenzierten Markt sprechen.
Die größten Nutzer des nicht lizenzierten Angebots sind Spieler im Alter von 18 bis 34 Jahren. Demgegenüber sind Menschen ab 65 Jahren weniger geneigt, auf den illegalen Kanälen zu zocken.
Die Ergebnisse zeigen, dass sowohl legales als auch illegales Online-Glücksspiel in Griechenland weit verbreitet sind. Von daher könnten die Rufe nach einer stärkeren Bekämpfung des Schwarzmarkts im Südosten Europas bald lauter werden.
No comments yet