2024 im Fokus der KSA: Ille­gale Poker­runden in den Nieder­landen

Posted on: 11/03/2025, 09:16h. 

Last updated on: 11/03/2025, 09:17h.

  • Die Glücksspielbehörde der Niederlande ging 2024 verstärkt gegen illegales Poker vor.
  • Ihrem Bericht zufolge wurden bei einer Schwerpunktaktion Zehntausende Euro an Bargeld sichergestellt.
  • Organisatoren der verbotenen Pokerrunden müssen mit sechsstelligen Geldstrafen rechnen.

Auch in den Niederlanden ist illegales Poker verbreitet. Deshalb standen die illegalen Spielrunden 2024 im Fokus der niederländischen Glücksspielbehörde. Dabei stellte die Kansspelautoriteit (KSA) im Rahmen einer im 4. Quartal 2024 durchgeführten Schwerpunktaktion hohe Geldsummen sicher.

Hand mit Spielkarten, Jetons
Die KSA bekämpft auch illegales Poker (Bild: Unsplash/M. Parzuchowski)

Laut Behörde schlugen die Ermittler insgesamt sechsmal zu. Die für das illegale Poker genutzten Spielstätten waren demnach über die gesamten Niederlande verteilt.

So führte die KSA Razzien in Amsterdam, Asten, Den Haag, Rotterdam und Tilburg durch. Die Kontrollen fanden in Zusammenarbeit mit örtlichen Polizeikräften statt.

Die Niederlande haben ein Monopol für die Durchführung von landbasiertem Poker, bei dem um Geld gespielt wird. Dies darf seit 1975 nur von dem staatlichen Betreiber Holland Casino organisiert werden. Alle anderen Turniere sind verboten, es sei denn, sie finden im privaten Kreis statt.

Betreibern der illegalen Pokerrunden drohen bei Enttarnung rechtliche Sanktionen. Diese reichen von Geldstrafen bis hin zur dauerhaften Schließung der genutzten Lokale. Damit will die KSA laut eigener Aussage verhindern, dass das nicht lizenzierte Glücksspiel an dem Ort erneut veranstaltet wird.

Die Organisatoren der Pokerrunden wurden laut KSA ebenfalls in Regress genommen. Die Strafen reichten bis hin zu 110.000 Euro, die ein nicht lizenzierter Pokerveranstalter im vergangenen Jahr bezahlen musste.

Spiel um hohe Einsätze

Das illegale Poker habe für die Spieler oft schwerwiegende finanzielle Konsequenzen, so die Behörde. Zugleich werde es vielfach im Zusammenhang mit weiteren Straftaten genutzt.

Die KSA erklärt dazu:

Illegale Pokerturniere sind häufig Teil der Unterwanderungskriminalität, bei der Kriminelle legale Unternehmen wie z. B. Gastronomiebetriebe oder Bürger für kriminelle Aktivitäten nutzen. Darüber hinaus besteht für Pokerspieler die Gefahr der Spielsucht.

Dies gelte insbesondere, wenn Spiele mit hohen Einsätzen in einem unkontrollierten Umfeld stattfinden. Dies sei bei den nicht lizenzierten Pokerturnieren meist gegeben.

Wie hoch die Einsätze sind, zeigt sich an den Geldsummen, die im Spiel sind. So wurden Beträge von bis zu 40.000 Euro in bar gefunden. Dies zeige das hohe finanzielle Risiko, das Spieler bei diesen Veranstaltungen eingingen, bilanziert die KSA.

Abschließend machte die Behörde deutlich, dass sie den Fahndungsdruck weiter aufrechterhalte. Auch 2025 sei die Bekämpfung des illegalen Glücksspiels ein wichtiger Schwerpunkt der KSA.