Plus bei Google-Suchanfragen für Hilfsangebote nach Sportwetten-Legalisierung
Posted on: 20/02/2025, 04:20h.
Last updated on: 19/02/2025, 03:35h.
- Eine US-Studie fördert einen deutlichen Anstieg der Google-Suchanfragen für Hilfsangebote nach der Legalisierung von Sportwetten zutage.
- Demnach ist der Zuwachs der Anfragen bei Online-Sportwetten im Vergleich zu landbasierten Wettbüros besonders hoch.
- Landesweit wurden seit 2018 über 7 Mio. Suchanfragen registriert.
Seit der Legalisierung von Sportwetten in den USA im Jahr 2018 hat sich die Zahl der Google-Suchanfragen nach Hilfsangeboten erheblich erhöht. Dies ist das Ergebnis einer Studie des JAMA Internal Medicine Journals, die vor wenigen Tagen veröffentlicht wurde. Die Forscher stellten dabei einen kausalen Zusammenhang zwischen der Verfügbarkeit der boomenden Sportwetten und den Google-Recherchen fest.

Für ihre Untersuchung analysierten die Autoren Google-Suchtrends. Dabei filterten sie vom Januar 2016 bis Mitte 2024 Anfragen nach Begriffen wie Glücksspiel und Sucht, Süchtige oder Problem heraus.
Im Rahmen ihrer wissenschaftlichen Studie [Seite auf Englisch] stellten die Forscher fest, dass sich das Suchvolumen seit dem Jahr 2018 signifikant erhöhte. Bis Mitte letzten Jahres stiegen die Anfragen nach Hilfsangeboten bei Glücksspielproblemen um rund 23 %.
Das Plus bei den Google-Suchanfragen für Hilfsangebote bei Sportwetten ist nicht landesweit gleich verteilt. Eine besonders starke Zunahme maßen die Wissenschaftler in Massachusetts (47 %), New York (37 %) und Pennsylvania (50 %). Den höchsten Anstieg verzeichneten die Forscher in Ohio, wo die Suchanfragen um 67 % in die Höhe schossen.
Die Analysen der Autoren deuten überdies darauf hin, dass nicht alle Glücksspielformen gleichermaßen von dem Anstieg der Suchanfragen betroffen waren. Demnach habe das Angebot von Online-Sportwetten im Vergleich zu Sportwetten in Wettbüros einen größeren Anstieg erfahren.
Empfehlungen der Wissenschaftler
Bei Präsentation ihrer Ergebnisse hoben die Studienautoren die Bedeutung der Forschung hervor. Sie erklärten, dass es ohne eine systematische Überwachung keinerlei Daten zu den möglichen Problemen der Millionen von Menschen gebe, die Sportwetten tätigten.
Um die Gefahr von Problemen mit dem Glücksspiel einzudämmen, geben die Wissenschaftler eine Reihe von Empfehlungen:
– Mehr Mittel für die Bekämpfung der Spielsucht
– Verschärfte Werberegeln wie bei Tabak und Alkohol
– Schulungsprogramme für Gesundheitsberufe
– Wettbeschränkungen, Altersbeschränkungen, Zwangspausen
– Kampagnen zur Sensibilisierung der Öffentlichkeit
Wie groß das Problem sei, zeige die hohe Anzahl der Google-Suchanfragen zum Thema. Seit der Legalisierung seien diese auf bis zu 7,3 Millionen angestiegen.
Monatlich hätten bis zu 180.000 Menschen bei Google nach Hilfe gesucht. Dies dürfe die Bedeutung von Hilfsangeboten für Problemspieler in dem boomenden US-Sportwetten-Markt deutlich aufzeigen.
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