Gescheitert: Mann wollte 40 Jahre alte Play­boy-Casino-Je­tons zu Geld machen

Posted on: 09/04/2025, 08:05h. 

Last updated on: 09/04/2025, 08:11h.

  • In den USA wollte ein Mann seit über 40 Jahren ungültige Playboy-Casino-Jetons im Wert von knapp 60.000 USD zu Geld machen.
  • Sein Anspruch wurde jedoch gerichtlich abgeschmettert.
  • Die Jetons waren Anfang der 1980er gestohlen worden.

Der Käufer Keith Hawkins witterte anscheinend einen guten Deal, als er die 389 Spielchips im Jahr 2022 bei einer Online-Auktion für eine ungenannte Summe ersteigerte. Die Jetons aus dem Playboy Casino in Atlantic City haben einen Nennwert von 59.500 USD. Diese hoffe Hawkins daraufhin zu Geld zu machen. Bisher vergebens, wie die Behörden entschieden.

Jetons
Die Jetons sind nun kaum noch etwas wert (Symbolbild: Pixabay)

Hawkins begründete seinen Anspruch mit einer Vorsichtsmaßnahme, die das Playboy Casino in Bezug auf die Jetons eingegangen war. Um die Rückzahlung der Spielchips auch nach einer Schließung zu gewährleisten, waren die entsprechenden Gelder an die Verwaltung für nicht beanspruchtes Eigentum des Finanzministeriums von New Jersey überwiesen worden.

Auf diese Weise sollte der Rückkaufswert aller ausstehenden, an Kunden ausgegebenen Jetons gedeckt werden. Darauf berief sich Hawkins, als er den Geldwert seiner Jetons von der Verwaltung zurückforderte.

Dem Playboy Hotel & Casino war in Atlantic City nur eine äußerst kurze Öffnungszeit beschieden gewesen. Die im Jahr 1981 in der Glücksspielhochburg an der US-Ostküste eröffnete Spielstätte musste nach nur drei Jahren wieder schließen. Später übernahm der derzeitige US-Präsident Trump das Gebäude am weltberühmten Boardwalk. Doch auch dieser scheiterte mit seinen Bemühungen relativ schnell, denn das Trump‘s World Fair machte ebenfalls nach nur drei Jahren dicht. Im Jahr 2021 wurde der marode Bau schließlich gesprengt.

Die Behörde untersuchte nach dem ungewöhnlichen Vorgang die Hintergründe des Falls. Schließlich ist es äußerst ungewöhnlich, dass über 40 Jahre nach einer Schließung derartige Ansprüche angemeldet werden.

Kein Anspruch bei gestohlenen Jetons

Die Behörde fand heraus, dass das Management nach dem Casino-Aus ein Unternehmen mit der Vernichtung nicht ausgegebener Spielchips beauftragt hatte. Dort soll sein ehemaliger Mitarbeiter um 1990 herum mehrere Kisten mit den Jetons aus dem Playboy Casino gestohlen haben.

Der Dieb hatte die Chips in einem Bankschließfach deponiert. Nachdem er aufgeflogen war, wurden die Jetons von der Bank beschlagnahmt und später an das Auktionshaus geschickt.

In seiner Klage betonte Hawkins, beim Kauf nichts von der illegalen Herkunft der Jetons gewusst zu haben. Das Gericht widersprach trotzdem seinem Anspruch.

Der Rückkauf gelte demnach nur für Jetons, die Spielern tatsächlich im Casino ausgehändigt worden seien. Dies sei bei Hawkins nachweislich nicht der Fall. Deshalb haben die Jetons des Playboy Casinos lediglich noch einen Erinnerungswert.