20 Apps entfernt: KSA geht härter ge­gen il­legale Glücks­spiel-Apps vor

Posted on: 08/04/2025, 05:14h. 

Last updated on: 07/04/2025, 04:22h.

  • Die Glücksspielbehörde der Niederlande KSA verstärkt ihr Vorgehen gegen illegale Glücksspiel-Apps.
  • Seit Anfang 2025 zog die Behörde nach eigenen Angaben bereits 20 Apps aus dem Verkehr.
  • Die KSA sieht durch die mobilen Anwendungen insbesondere jüngere Nutzer in Gefahr.

Die Niederlande intensivieren nach Aussage der Kansspelautoriteit (KSA) ihren Kampf gegen illegale Glücksspiel-Apps. Am Montag gab die Glücksspielbehörde bekannt, die Überwachung illegaler Glücksspiel-Apps in den vergangenen Monaten deutlich verschärft zu haben.

Hände halten Smartphone
Die KSA warnt vor den Glücksspiel-Apps (Bild: Pexels)

Anscheinend sind die Maßnahmen von Erfolg gekrönt. Laut eigenen Angaben veranlasste die Behörde seit Beginn des Jahres 2025 die Entfernung von 20 Anwendungen aus den App-Stores. Zugleich riefen die staatlichen Regulierer die Verbraucher auf, verdächtige Apps zu melden.

Das Vorgehen sei Teil des intensivierten Kampfes gegen illegales Glücksspiel, den die KSA für 2025 ausgerufen hat. Dabei werde sie sich auch auf die Bekämpfung illegaler Glücksspielangebote in App-Stores konzentrieren.

Zur Begründung heißt es von der KSA:

Dieses Problem wird immer dringlicher, vor allem durch die zunehmende Zahl von Apps, die Nutzer auf illegale Websites umleiten. Diese Websites sind regelmäßig auch für Minderjährige zugänglich, was die Situation noch besorgniserregender macht.

Erschwerend komme hinzu, dass ein Großteil der Apps über soziale Medien beworben werde. Dies trage zusätzlich dazu bei, Jugendliche zu gefährden.

Vorwurf des Betrugs

Die Kontrolleure weisen darauf hin, dass illegale Anbieter oft „hinterhältige Techniken“ anwenden, um Verbraucher zum illegalen Spiel zu überreden. Dies geschehe z. B. durch den betrügerischen Einsatz von Logos lizenzierter Anbieter.

Demnach sei im App-Store eine App gemeldet worden, die das Logo von Holland Casino missbraucht habe. Darüber hinaus werde vielfach für ein legales Spiel geworben, nach dem Download jedoch ein Link zu illegalen Glücksspiel-Websites angezeigt.

Als Beispiel nennt die Behörde:

Während Sie das Spiel „Candy Crush“ spielen, erscheint eine Werbung, in der für Glücksspiele geworben wird. In dieser Werbung sehen Sie ein Spiel namens „Plinko“, bei dem es so aussieht, als könnten Sie viel Geld gewinnen.

Die KSA rief die Verbraucher der Niederlande auf, verdächtige Glücksspiel-Apps zu melden. Dies sei notwendig, um illegale Angebote aus den App-Stores entfernen zu können.

Darüber hinaus setzt die Behörde auf die Kooperation von Branchenverbänden und lizenzierten Glücksspielbetreibern. Diese können bspw. über die Meldeplattform Report Cheating auf illegale Glücksspielseiten hinweisen. Sobald sich ein entsprechender Verdacht bestätigt, wendet sich die KSA an die Betreiber der App-Stores, um die Inhalte entfernen zu lassen.