Kritik an geplanter Kontroll­dichte für Spiel­auto­maten in Salzburg

Posted on: 15/04/2025, 10:15h. 

Last updated on: 15/04/2025, 10:15h.

  • In Salzburg sollen Spielautomaten ab dem kommenden Jahr erlaubt sein.
  • Für deren Überwachung sollen Berichten zufolge nur zwei Kontrolleure abgestellt werden.
  • Kritiker monieren den aus ihrer Sicht mangelnden Spielerschutz der Maßnahme.

In Salzburg sollen Spielautomaten künftig legal aufgestellt werden dürfen. Derzeit arbeitet die Landesregierung an einer Modifikation des Gesetzes zum kleinen Glücksspiel. Doch es mehrt sich die Kritik an den Plänen zur Überwachung der Geräte, die als zu gering erachtet wird.

Spielautomaten
Die Automaten sollen ab 2026 legal sein (Bild: Pexels/V. Valkhof)

Nach den Plänen der Landesregierung könnten ab 2026 insgesamt 472 Spielautomaten legal in Salzburg betrieben werden. Dafür sollen drei Lizenzen an Unternehmen vergeben werden.

Um das Vorhaben auf den Weg zu bringen, befindet sich der Gesetzentwurf noch bis Ende April in der Begutachtung. Dabei Vertreter aus Wirtschaft, Öffentlichkeit und der Politik Gelegenheit, zur Legalisierung der Automaten Stellung zu nehmen.

Laut Gesetz sollen die Spielautomaten in Salzburg gebündelt in mehreren Spielstätten betrieben werden. Deshalb wird es Einzelaufstellungen in Restaurants, Bars oder an Tankstellen nicht geben. Um die jüngere Bevölkerung zu schützen, müssen die Spielhallen zu Schulen, Kindergärten und Spielplätzen einen Abstand von mindestens 100 Meter einhalten. Gleiches gilt für Beratungsstellen für Suchterkrankungen.

Als Grund für die Legalisierung gibt die schwarz-blaue Landesregierung von ÖVP und FPÖ den Schutz der Spieler an. Die Verteilung der Genehmigungen diene dazu, das kleine Glücksspiel besser kontrollierbar zu machen. Vertreter der Opposition äußern daran allerdings Zweifel.

Nur zwei Mitarbeiter zur Kontrolle eingeplant?

Die Opposition zeigt erhebliche Bedenken hinsichtlich der geplanten Kontrolldichte zur Überwachung der Spielautomaten in Salzburg. Demnach sei geplant, lediglich zwei Beamte damit zu betrauen. Dies gehe aus einer Anfrage der SPÖ an die Regierung hervor.

Das Büro der Landeshauptmann-Stellvertreterin Marlene Svazek habe erklärt, dass die beiden Personen ausreichen würden, da die Spielautomaten digital überwacht würden. Das reicht der Opposition jedoch nicht. Sie bezweifelt, dass dies zur Abwehr illegaler Aktivitäten ausreicht.

Dazu erklärte der SPÖ-Abgeordnete David Egger-Kranzinger:

Es geht ja nicht nur um die Automaten selbst, die ja scheinbar an das Bundesrechenzentrum angeschlossen sein sollen. Was ist, wenn neben zwei angeschlossenen und offiziell genehmigten Automaten ein illegaler Automat steht?

Darüber hinaus müsse der Spielerschutz gewahrt bleiben. Dabei geht es dem Politiker zufolge um die Überwachung der Zugangskontrollen zu den Spielstätten. Es müsse sichergestellt sein, dass tatsächlich nur berechtigte Personen an den Geräten spielen dürfen.

Dies könnte mit nur zwei Beamten gegebenenfalls nur schwer zu realisieren sein. Ob die Opposition mit ihrem Wunsch nach personeller Aufstockung Erfolg hat, dürfte sich spätestens Anfang kommenden Jahres zeigen.