Glücksspiel-Boss Kenny Alexander verlässt GVC Holdings
Veröffentlicht am: 16. Juli 2020, 01:40 Uhr.
Letzte Aktualisierung am: 16. Juli 2020, 01:44 Uhr.
Paukenschlag beim Glücksspiel-Unternehmen GVC Holdings: Kenny Alexander verlässt mit sofortiger Wirkung seinen Posten als CEO und Vorstandsmitglied des britischen Konzerns. Wie es in einer heute erschienenen Pressemitteilung heißt, schließe die Veränderung an der Unternehmensspitze einem langandauernden Übergangsprozess ab.

Alexander hatte die Geschicke von GVC Holdings seit dem Jahre 2007 gelenkt. In seinem 13-jährigen Dienst für das Unternehmen war der 51-Jährige maßgeblich an der Entwicklung von Marken wie partypoker und der Übernahme von Ladbrokes Coral beteiligt.
Nachfolger an der Spitze von GVC Holdings [Link auf Englisch] soll Shay Segev werden. Der 43-Jährige war bislang als Chief Operating Officer (COO) für die operative Ausrichtung der Unternehmensgruppe verantwortlich.
Kenny Alexander hat bei GVC Holdings 816.000 GBP (ca. 898.000 Euro) im Jahr verdient. Segev soll nur noch 675.000 GBP (ca. 743.000 Euro) pro Jahr erhalten.
Kenny Alexander verabschiedet sich in den Ruhestand
Im Rahmen einer Unternehmensmitteilung gab Alexander persönliche Gründe für sein Ausscheiden an. 13 Jahre habe der Schotte GVC Holdings gegeben, nun wolle er seiner Familie mehr Zeit schenken.
Auf seine erfolgreiche Karriere blickt Alexander mit Stolz zurück:
Ich habe jede Minute genossen, GVC zu dem Geschäft zu machen, das es heute ist, und bin stolz auf alles, was erreicht wurde. Wir haben die besten Mitarbeiter, Marken und Technologien in unserer Branche (…). Ich habe die letzten vier Monate damit verbracht, von zu Hause aus zu arbeiten und über meine Zukunftspläne nachzudenken, und der Moment fühlt sich richtig an.
Die vergangenen sechs Monate liefen für GVC Holdings unter Führung von Alexander jedoch nicht immer reibungsfrei.
Erst im Februar gab der Konzern bekannt, nach 10 Jahren den Unternehmenssitz auf der Isle of Man aufzulösen. Zudem erntete GVC Holdings Kritik von britischen Spielerschützern, mit denen Alexander öffentlich aneinandergeriet. Der Familienvater hatte die Forderung, Spieleinsätze an Online-Spielautomaten auf maximal 2 GBP zu reduzieren, als „lächerlich“ bezeichnet.
Halbjahresumsätze sind positiv
Parallel zum Rücktritt von Alexander wurde heute auch der Halbjahresbericht der GVC Holdings veröffentlicht. Dieser zumindest lässt keine Rückschlüsse darauf zu, dass das Ausscheiden des CEOs mit der Unternehmensperformance im Zusammenhang stehen könnte.
Zwar fielen die Gesamteinnahmen aufgrund der Corona-Pandemie in den ersten sechs Monaten des Jahres um 11 %. Im Online-Sektor konnte GVC Holdings seine Umsätze jedoch um 22 % ausbauen.
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