Nach Thailands Grenzschließung: Kambodscha-Casino meldet 42 %-Minus
Posted on: 17/06/2025, 01:02h.
Last updated on: 16/06/2025, 11:24h.
- Nachdem Thailand die Grenzen zu Kambodscha schloss, leidet die dortige Casino-Branche.
- Das in der Region gelegene Star Vegas Resort meldet 42 % weniger Gäste.
- Derzeit ist nicht abzusehen, wie sich der Konflikt weiter entwickelt.
Grenzstreitigkeiten führen in Asien immer wieder zu lokalen Konflikten. Davon ist nun auch die Casino-Branche betroffen, die nach der Schließung der Grenze von Thailand zu Kambodscha deutliche Einbußen hinnehmen muss.

Der Glücksspielkonzern Donaco International meldete seit der Grenzschließung einen Besucherrückgang von 42 %. Die ausbleibenden Gäste führten unmittelbar zu erheblichen Umsatzeinbußen im Casino- und Übernachtungsgeschäft.
Das Star Vegas ist eines der größten Casino-Resorts im Grenzgebiet von Kambodscha zu Thailand. Die 1999 eröffnete Spielstätte verfügt über 150 Spieltische und mehr als 1.000 Spielautomaten. Hinzukommen 385 Hotelzimmer sowie Restaurants und Entertainmentangebote.
Als Reaktion reduzierte das Unternehmen die Anzahl seiner anwesenden Beschäftigten bereits kräftig. Laut Donaco arbeiten aktuell knapp zwei Drittel weniger Menschen in dem Casino-Resort.
Dauer der Schließung unbekannt
Für den Betreiber brechen nun ungewisse Zeiten an. Derzeit ist nicht bekannt, wie lange Thailand die Grenzschließung zu Kambodscha aufrechterhält und dem Casino die Gäste fernbleiben.
Immerhin kann Donaco weiterhin mit den Einnahmen seines anderen großen Casinos rechnen. Das im Norden Vietnams gelegene Aristo International verfügt über Dutzende Spieltische, rund 300 Spielautomaten und 400 Hotelzimmer.
Während Thailand die Grenzen zum Glücksspiel im Nachbarland Ende Mai schloss, werden im Inland die Rufe nach einer Volksbefragung zu dem heiklen Thema immer lauter. Am Wochenende wurde der Regierung eine Petition mit knapp 54.000 Unterschriften vorgelegt. Die Unterzeichner fordern darin eine Berücksichtigung der öffentlichen Meinung hinsichtlich der möglichen Legalisierung von Casinos. Ob das Referendum tatsächlich stattfindet und wie das Ergebnis aussehen könnte, wird sich in den kommenden Monaten zeigen.
Mittlerweile geht Kambodscha gegen die Schließung der Grenze juristisch vor. Das Land reichte eine Eingabe vor dem Internationalen Gerichtshof ein. Darin bittet das asiatische Land die Gerichtsbarkeit um Vermittlung in dem Grenzkonflikt.
Tatsächlich führte der Streit neben wirtschaftlichen Konsequenzen bereits zu militärischen Aktionen. So sahen sich die beiden betroffenen Länder sowie einige Anrainerstaaten dazu veranlasst, Teile ihrer Truppen zu mobilisieren. Dies könnte den Anfang einer weiteren kriegerischen Auseinandersetzung in der an gewaltsamen Konflikten nicht armen Welt bilden.
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