Illegales Online-Glücksspiel: Japan bittet acht Staaten um Mithilfe
Posted on: 19/06/2025, 04:54h.
Last updated on: 18/06/2025, 10:57h.
- Beim Kampf gegen illegales Online-Glücksspiel ersucht Japan andere Staaten um Hilfe.
- Das Land bittet acht Staaten zur Sperrung von Angeboten.
- Die Philippinen setzen derweil auf eine Website, um illegales Online-Spiel zu erkennen.
In Japan nutzen schätzungsweise 3,5 Millionen Menschen illegales Online-Glücksspiel. Dieses wird den Spielern fast ausschließlich von internationalen Anbietern zur Verfügung gestellt. Um dies künftig besser zu unterbinden, bittet das Land aus Fernost acht Staaten um ihre Mithilfe.

Grund für die ungewöhnliche Bitte ist die grassierende Verbreitung der im Land verbotenen Online-Casinos und -Sportwetten. Mittlerweile sind sogar viele Prominente in das illegale Spiel verwickelt, was in der japanischen Presse laufend für Schlagzeilen sorgt.
Deshalb wandte sich Japan nun an die zuständigen Behörden von acht Staaten. Diese sind teilweise bekannt für die Lizenzierung vieler Online-Betreiber aus dem Graumarktbereich.
Diese Länder sollen Japan helfen:
– Anjouan (autonomer Teil der Komoren)
– Costa Rica
– Curaçao
– Georgien
– Gibraltar
– Isle of Man
– Kanada
– Malta
Die japanischen Behörden dürften bei ihrer Anfrage den Fokus auf die Karibik gelegt haben. Aktuellen Untersuchungen zufolge gibt es in Japan rund 40 illegale Glücksspiel-Websites aus dem Ausland. 70 % davon sollen in Curaçao lizenziert sein.
Sperre der Online-Betreiber
Nach Angaben japanischer Medien ging die Bitte um eine Sperre von der japanischen Polizeibehörde aus. Diese sei dann über das Außenministerium an die zuständigen Stellen im Ausland weitergeleitet worden.
Einen etwas anderen Weg bei der Überprüfung der Legalität von Online-Casinos gehen die Philippinen. Im Unterschied zu Japan ist das Online-Glücksspiel dort unter bestimmten Bedingungen legal. Damit Spieler wissen, ob sie es bei einem Betreiber mit einem lizenzierten Angebot zu tun haben, gibt die Glücksspielbehörde PAGCOR nun Hilfestellung. Sie richtete in dieser Woche eine Website ein. Auf dieser können Verbraucher prüfen, ob der betroffene Online-Anbieter legal [Seite auf Englisch] ist. Nach Angaben der Behörde soll die Seite laufend aktualisiert werden, damit illegale Online-Casinos stets zuverlässig erkannt werden können.
Den japanischen Behörden geht es darum, die illegalen Websites für japanische Spieler unzugänglich zu machen. Allerdings machen die Medien keine Angaben dazu, wie dies technisch umgesetzt werden könnte.
Netzsperren müssten von den im Inland ansässigen Providern durchgeführt werden. Die Behörden der acht Staaten könnten somit nur auf die betreffenden Unternehmen einwirken, ihr in Japan illegales Online-Glücksspiel einzustellen.
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