Illegales Glücks­spiel? On­line-Casino Stake in Kali­fornien verklagt

Posted on: 03/04/2025, 05:08h. 

Last updated on: 04/04/2025, 10:50h.

  • Der Online-Casino-Betreiber Stake ist in Kalifornien wegen des Verdachts auf illegales Glücksspiel verklagt worden.
  • Stake bietet in dem Bundesstaat sogenannte Sweepstakes an, bei denen Kunden ohne Bargeld Sachpreise gewinnen können.
  • Diese Social-Casinos werden von den Behörden in den USA äußerst kritisch gesehen.

Dem Glücksspielbetreiber stehen an der US-Westküste unangenehme Zeiten bevor. Stake wird vorgeworfen, auf seiner Website illegales Glücksspiel anzubieten. Damit verstoße das Unternehmen gegen kalifornisches Zivilrecht, welches Online-Casinos jeder Form verbiet, so die Klage.

Golden Gate Bridge
Wie geht der Prozess in Kalifornien aus? (Bild: Pixabay/C. Partsch)

Der Kläger Dennis Boyle begründet seinen juristischen Feldzug mit dem Einsatz einer virtuellen Währung in dem Stake-Casino. Dies komme der Verwendung echten Geldes äußerst nahe, so Boyle gegenüber dem Gericht. Tatsächlich würden unter dem Deckmantel des kostenlosen Spiels Online-Wetten angeboten. Aufgrund der Bedeutung des Falls wurde dieser an ein Bundesgericht in Kalifornien weitergeleitet.

Social-Casinos wie Stake setzen für ihre Gewinnspiele virtuelle Währungen ein. Diese Ersatzwährungen für Echtgeldeinsätze können von Nutzern online bei Spielen und Wettbewerben vielfältigster Art platziert werden. Voraussetzung ist stets, dass Spieler dabei kein Echtgeld gewinnen können.

Laut Boyle handele es sich „im wahrsten Sinne des Wortes“ um Glücksspiel. Schließlich setze ein Spieler seinen virtuellen Einsatz auf ein zufälliges Ereignis mit der Hoffnung und Absicht, mehr zu gewinnen als er eingesetzt habe.

Wachsende Kritik an Social-Casinos

Glücksspielunternehmen setzen in den USA vermehrt auf die Social-Casinos. Grund dafür ist, dass Online-Casinos derzeit nur in sechs Bundesstaaten legal sind. Um ihre Angebote in anderen US-Regionen zu vermarkten, nutzen die Betreiber den Umweg über Social-Casinos, in denen nicht um Echtgeld gespielt wird.

Allerdings werden diese Aktivitäten von den Behörden mittlerweile äußerst kritisch gesehen. Nicht nur diese schätzen die Angebote von Stake und Co. vermehrt als illegales Glücksspiel ein.

Ähnlich kritisch schätzt der Glücksspielverband AGA die Social-Casinos ein. So erklärte AGA-CEO Bill Miller vor Kurzem:

Diese illegalen Machenschaften nutzen die Verwirrung der Verbraucher aus und drohen, das öffentliche Vertrauen zu untergraben, das wir über viele Jahre hinweg aufgebaut haben.

Die Betreiber nutzten rechtliche Schlupflöcher aus, um in bestimmten Staaten weiterhin tätig zu sein. Damit seien sie Teil des weitverzweigten illegalen Glücksspielmarktes in den USA.

Ob sich die Richter in Kalifornien dieser Meinung anschließen und das Angebot von Stake ebenfalls als illegales Glücksspiel sehen, wird sich demnächst zeigen. Noch ist nicht bekannt, wann es zu einem entsprechenden Urteil kommen könnte.