Illegale Glücksspiele und Mord: 38 Mafiamitglieder verhaftet
Veröffentlicht am: 15. Februar 2020, 05:30 Uhr.
Letzte Aktualisierung am: 14. Februar 2020, 05:05 Uhr.
Mitte dieser Woche ist es der italienischen Polizei gelungen, im Rahmen der Polizeiaktion „Operazione Jackpot“ 38 Mitglieder des Mafiaclans „Banda della Magliana“ zu verhaften. Ihnen werden unter anderem illegale Glücksspielaktivitäten, Geldwäsche und Steuerbetrug vorgeworfen.

Medienberichten zufolge [Seite auf Italienisch] sei auch der Boss des Clans, Salvatore Nicitra, der selbsternannte „Fünfte König von Rom“, festgenommen worden. Gegen ihn werde des Weiteren wegen Mordes und versuchten Mordes ermittelt.
Die italienischen Polizeieinheiten, vornehmlich die Finanzpolizei (Guardia di Finanza) sowie Gendarmerie des Landes (Carabinieri), gehen seit letztem Jahr im Rahmen gemeinsamer Anti-Mafia-Operationen gezielt gegen die vielen von mafiösen Clans betriebenen illegalen Glücksspielgeschäfte vor. In den letzten zwölf Monaten kam es zu unzähligen Razzien, Verhaftungen und Beschlagnahmungen in der gesamten Republik.
Nicitra nach Jahrzehnten krimineller Handlungen das Handwerk zu legen, scheint für die Behörden nicht leicht gewesen zu sein.
Seit vielen Jahren arbeite er nämlich nach außen hin erfolgreich im legalen Glücksspielsektor. Die von ihm betriebenen Spielautomaten erhielten immer wieder offizielle Lizenzen, ausgestellt von der zuständigen Autonomen Verwaltung der Staatsmonopole (A.A.M.S).
Doch wie die Polizei durch ihre Ermittlungen festgestellt habe, seien die legalen Geldspielgeräte keineswegs die Hauptquelle seines finanziellen Reichtums.
Oft in unmittelbarer Nähe der legalen Spielgeräte sollen er und sein Clan zahlreiche nicht registrierte Automaten aufgestellt haben.
An diesen seien verschiedene Online Spiele angeboten worden, die per Gesetz verboten seien. Steuern habe der Clan auf die daraus erzielten Einnahmen über Jahre nicht gezahlt.
Morde aus den 80ern aufgedeckt
Nicitra schien sich um ein potenzielles Ende seiner Aktivitäten keine Sorgen gemacht zu haben. Die Polizei veröffentlichte einen Mitschnitt aus einem Telefonat des Mafiabosses. Dort hört man ihn sagen:
Ich bin ein Boss, ich stelle Automaten und Slot Machines auf, wo ich will. In ganz Rom, nicht nur im Norden von Rom. Ich habe es nicht mehr nötig, Drogenhandel zu betreiben oder Gewalttaten zu verüben, denn mittlerweile werde ich von allen hier respektiert.
Den von ihm erwähnten Respekt soll er sich bereits seit den frühen 80er Jahren durch diverse kriminelle Aktivitäten „erarbeitet“ haben. Die Polizei bringe ihn mit vier Morden und einem versuchten Mordanschlag in Verbindung.
Im Zuge der Verhaftungen habe die Polizei des Weiteren Sachgegenstände und Gelder im Gesamtwert von 15 Mio. Euro konfiszieren können. Welche Strafe den Mafiaboss und seine 37 Mit-Inhaftierten erwartet, ist jedoch noch nicht bekannt.
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