8 und 28 Mio. SEK: Spelinspektionen verhängt in Schweden erneut hohe Geldstrafen
Posted on: 26/03/2025, 04:42h.
Last updated on: 25/03/2025, 02:48h.
- Spelinspektionen hat in Schweden erneut Geldstrafen in Millionenhöhe verhängt.
- Die Glücksspielbehörde wirft zwei Anbietern Mängel bei der Sorgfaltspflicht vor.
- Für die Verstöße werden Geldbußen von 8 und 28 Mio. SEK fällig.
Spelinspektionen ist für ihre hohen Geldstrafen bei Verstößen gegen die Glücksspielgesetzgebung in Schweden bekannt. Am Dienstag veröffentlichte die Glücksspielbehörde erneut zwei Urteile. Betroffen sind die Betreiber Roar Vegas und Glitnor Services.

Mit 28 Mio. SEK (2,6 Mio. Euro) erhält Glitnor Services die höchste Geldbuße. Das Unternehmen muss die Strafe wegen der Verletzung der Sorgfaltspflicht beim Online-Glücksspiel bezahlen. Nach Ansicht von Spelinspektionen ergriff der lizenzierte Betreiber von Luckycasino keine ausreichend wirksamen Maßnahmen, um exzessives Glücksspiel zu verhindern.
Erschwerend komme hinzu, dass die Wirkung der unzureichenden Maßnahmen nicht ausreichend nachverfolgt worden sei. Darin sieht die Behörde einen deutlichen Verstoß gegen die Sorgfaltspflicht und sprach deshalb eine Verwarnung aus.
Die Behörde belegt ihr Urteil mit dem Ergebnis einer Kontrolle aus dem Frühjahr 2024. Diese ergab, dass Glitnor Services zehn von zwölf geprüften möglichen Problemspielern nicht die nötige Hilfe anbot. Darüber hinaus wurden keine wirksamen Schritte eingeleitet, um dem exzessiven Glücksspiel der Betroffenen entgegenzuwirken.
Laut Behörde unternahm der Betreiber mittlerweile die von ihr geforderten Maßnahmen. Aus diesem Grund betrachtet sie den Fall als abgeschlossen.
Weitere Millionenstrafe verhängt
In Bezug auf Höhe der Geldstrafe kam Betreiber Roar Vegas etwas glimpflicher davon. Auch bei dem Anbieter sieht die Glücksspielbehörde eine Verletzung der Sorgfaltspflicht, die sie in diesem Fall “nur” mit 8 Mio. SEK ahndet.
Strafmildernd dürften dabei die Prozesse des Betreibers des lizenzierten Online-Casinos Leovegas beim Problemspiel gewesen sein. Nach Angaben von Spelinspektionen verfügt die Website über die nötigen Hilfsmaßnahmen. Sie wirft dem Unternehmen jedoch zu lange Reaktionszeiten vor.
In ihrem Urteil erklärt die Behörde:
Obwohl Roar Vegas wirksame Maßnahmen ergriffen hat, ist die schwedische Glücksspielbehörde der Ansicht, dass Roar Vegas früher hätte eingreifen müssen. Damit hat das Unternehmen gegen die Sorgfaltspflicht verstoßen.
Grundsätzlich befürwortet die Behörde das zur Kontrolle eingesetzte Spielerschutz-Tool des Anbieters. Dieses kategorisiert die Kunden aufgrund ihres Spielverhaltens in die Risikoklassen niedrig, niedrig-mittel, mittel, mittel-hoch und hoch.
In Abhängigkeit davon erhalten die Spieler automatische Nachrichten zugesandt. Dies reicht von einfachen Informationen bei unkritisch eingeschätzten Nutzern bis hin Einschränkungen der Spielaktivität bei Verdacht auf Problemspiel. Diese beinhalten Einzahlungs-, Verlust- und Zeitlimits oder gar temporäre Sperrungen in besonders schweren Fällen.
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