Griechenland ver­stärkt Kampf gegen Spiel­sucht mit neuer Part­nerschaft

Posted on: 27/05/2025, 05:10h. 

Last updated on: 26/05/2025, 07:45h.

  • Die Glücksspielaufsicht von Griechenland und die öffentliche Gesundheitsorganisation ODIPY unterzeichnen ein Drei-Jahres-Abkommen für Kampf gegen Spielsucht.
  • Ziel ist Prävention, frühzeitige Risikoerkennung sowie psychologische und soziale Unterstützung.
  • Ein gemeinsamer Ausschuss wird die Umsetzung überwachen und bürokratische Hindernisse abbauen.

In einem wichtigen Schritt zur Eindämmung von Spielsucht in Griechenland wurde ein Kooperationsabkommen unterzeichnet. Initiatoren sind die Hellenische Glücksspielkommission (EEEP) und die Organisation für Qualitätssicherung im Gesundheitswesen (ODIPY) .

Griechische Fahne
Neues Abkommen zur Bekämpfung von Spielsucht (Bild: Unsplash/Matt Artz)

Ziel ist es, präventive Maßnahmen und therapeutische Angebote besser zu koordinieren. Damit sollen die sozialen und wirtschaftlichen Belastungen durch Spielsucht effektiver bewältigt werden.

Wissenschaftlich fundierte Prävention, koordinierte Behandlung

Die am 22. Mai unterzeichnete Vereinbarung soll ein modernes Rahmenwerk schaffen. Diese soll auf wissenschaftlicher Basis sowohl Präventionsarbeit als auch konkrete Hilfsmaßnahmen gegen Spielsucht in Griechenland ermöglichen.

Neben Aufklärung und verantwortungsvollem Spiel geht es um den frühen Zugang zu Beratungsangeboten. Auch der Aufbau von Therapieprogrammen sowie um Maßnahmen zur sozialen Wiedereingliederung Betroffener und deren Familien stehen im Fokus.

Laut EEEP-Präsident Dimitris Dzanatos sei das Abkommen ein wichtiger Fortschritt in der praktischen Arbeit:

Diese Partnerschaft erlaubt es uns, bürokratische Barrieren zu überwinden und koordinierte, wirksame Lösungen umzusetzen.

Die operative Umsetzung der Vereinbarung soll durch einen gemeinsamen Koordinierungsausschuss begleitet werden, um Synergien zu nutzen und gezielte Maßnahmen dauerhaft in die Praxis zu überführen.

Balance zwischen Marktinteressen und sozialer Verantwortung

Die Hellenische Glücksspielkommission ist die zentrale Aufsichtsbehörde für sämtliche Glücksspielaktivitäten in Griechenland. In den letzten Jahren hat sie eine Reihe von Regulierungen und technologischen Innovationen eingeführt, um den Markt sowohl wirtschaftlich attraktiv als auch sozial verantwortungsvoll zu gestalten. Die neue Partnerschaft mit ODIPY [Seite auf Griechisch] ist Teil dieser Strategie und unterstreicht den präventiven Anspruch des Regulators.

Mit Blick auf die gesellschaftlichen Auswirkungen erklärte ODIPY-Geschäftsführer Christos Nestoras:

Das Memorandum of Cooperation zielt darauf ab, die Zusammenarbeit mit der Glücksspielaufsichtsbehörde zu vertiefen. Das gemeinsame Ziel unserer Institutionen ist der Aufbau eines modernen und funktionalen Rahmens, der auf wissenschaftlicher Grundlage beruht, die Bürger respektiert und Menschen in Not wirksam unterstützt.

Die Idee dahinter ist, einen strukturierten Rahmen zu schaffen, der sich auf wissenschaftliche Erkenntnisse stützt und den Menschen mit Wertschätzung und praktischer Hilfe zur Seite steht.

Die Initiative gilt als Antwort auf die zunehmenden Herausforderungen im Bereich Spielsucht, denen sich Griechenland mit einem systematisch koordinierten Ansatz stellt. Der Weg zum Ziel sind Zusammenarbeit, Fachwissen und ein klarer Wille zur Verbesserung der Lebensqualität betroffener Menschen.