Glücksspiel: Verstärkte Nutzung von Spieler­schutz-Tools bei Kindred

Posted on: 29/12/2022, 05:30h. 

Last updated on: 29/12/2022, 10:09h.

Großbritannien ist einer der größten Glücksspiel-Märkte der Welt. Zugleich bewegt sich das Verantwortungsbewusstsein der Spieler dem Glücksspiel-Anbieter Kindred zufolge auf einem sehr hohen Niveau. So sei die Nutzung der Spielerschutz-Tools zuletzt stark gestiegen.

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Spielerschutz-Tools werden laut Kindred viel genutzt (Bild: BGC/Kindred)

Diese Aussage machte Tom Banks, Head of Corporate Affairs bei Kindred, in einem Beitrag für den britischen Glücksspiel-Verband BGC [Seite auf Englisch] am Mittwoch. Nach Angaben von Banks sei das gesteigerte Verantwortungsbewusstsein der Spieler im Zusammenhang mit der gerade beendeten Fußball-WM aufgefallen.

57 % der Spieler nutzen Spielerschutz-Tools

So hätten in den vergangenen 90 Tagen 57 % aller britischen Spieler bei Kindred mindestens eines der von dem Unternehmen offerierten Spielerschutz-Tools aktiviert gehabt. Damit habe der Glücksspiel-Konzern eine deutliche Zunahme gegenüber dem bisherigen Jahresverlauf zu verzeichnen gehabt. Dort habe der Wert durchschnittlich bei 45 % gelegen.

Im Vergleich zur Fußball-EM 2020 sei der Anstieg besonders deutlich ersichtlich, so der Kindred-Manager. Demnach hätten bei dem Turnier lediglich rund 20 % der Spieler ein Spielerschutz-Tool wie Einsatz- oder Zeitlimit genutzt. Dies entspreche in den gut zwei Jahren seit der EM einem Zuwachs von 185 %.

Banks betonte, dass Kindred neben dem Angebot der Tools weitere Maßnahmen für mehr Spielerschutz bereithalte. Sobald ein Spieler Anzeichen für ein problematisches Spielverhalten zeige, ergreife der Glücksspiel-Anbieter umgehend Maßnahmen.

Dazu zähle die Kontaktaufnahme bei den Betroffenen durch den Kindred-Service. Laut Unternehmen mit Erfolg, denn über 85 % der kontaktierten Spieler zeigten danach ein gesünderes Spielverhalten.

Mehr Schutz für junge Spieler

Die positive Entwicklung zeige sich auch bei den jüngeren Spielern. So habe der Einsatz der Spielerschutz-Tools durch Kindred-Kunden, die unter 25 Jahre alt seien, zuletzt ebenfalls stark angezogen.

Banks erklärte:

Im dritten Quartal 2022 nutzten 40 % mindestens ein freiwilliges Instrument. Aber in den letzten 90 Tagen, einschließlich der Weltmeisterschaft, ist die Nutzung freiwilliger Instrumente auf 58 % gestiegen. Und im Vergleich zur Euro 2020 – bei der rund 14 % der U25-Spieler während des Turniers Spielerschutz-Tools nutzten – bedeutet die 58-prozentige Nutzung nun einen Anstieg um 346 %.

Die gesteigerte Nutzung der Tools habe direkte Auswirkungen auf einen besseren Spielerschutz. So hätten Kindreds Analysen gezeigt, dass es während der Fußball-WM keinen Anstieg beim problematischen Glücksspiel gegeben habe.

Nicht zuletzt deshalb befinde sich das Unternehmen bei seiner Spielerschutz-Strategie auf einem guten Weg. Ziel sei es weiterhin, den Anteil der Problemspieler auf 0 % zu reduzieren.