Österreichs Glücksspiel-Vorstände wenden sich mit Brandbrief an Politiker
Posted on: 26/02/2025, 06:47h.
Last updated on: 25/02/2025, 05:56h.
- In Österreich sind höhere Abgaben für das Glücksspiel im Gespräch, weshalb Branchenvertreter einen Brandbrief verfasst haben.
- Die Vorstände von Casinos Austria und den Österreichischen Lotterien warnen die Politiker vor den diskutierten Maßnahmen.
- Sie könnten zu seinem deutlichen Verlust von Spielstätten und Jobs führen.
In Österreich sind die Parteien ÖVP, SPÖ und Neos momentan mit Koalitionsverhandlungen für die Bildung einer neuen Regierung beschäftigt. Zu den wichtigsten Punkten gehört die Sicherung des kommenden Haushalts. Dafür sind höhere Steuerabgaben geplant, die auch die Glücksspielbranche im Land treffen würden. Die betroffenen Unternehmen warnen nun vor den möglichen Folgen.

Casinos Austria und die Österreichischen Lotterien beziehen sich dabei auf mögliche Vorschläge zur Eindämmung der staatlichen Schuldenlast. Diese zögen deutliche Abgabenerhöhungen nach sich, wovon unterschiedlichste Branche betroffen seien.
Die diskutierten Maßnahmen ließen den Casino-Vorständen bei den Unternehmen und ihren Partnern „alle Alarmglocken schrillen“. In ihrem Brandbrief greifen die führenden Vertreter aus dem Glücksspiel in Österreich zu drastischen Worten. So könnten die massiven Einschnitte dazu führen,
… dass sie das Ende von Casinos Austria und der Österreichischen Lotterien bedeuten würden, wie wir sie bis heute kennen!
Die Unternehmen betonten gleichzeitig die hohe Wertschöpfung, die sie im Land erbringen. Allein durch die 2023 generierten Gewinne seien von den beiden Firmen 42,2 Mio. Euro direkt an den Staat abgeflossen.
Hinzukämen Steuern und Abgaben in Höhe von gut 724 Mio. Euro. Dies zeige, wie sehr der Staat von den Gewinnen der Branche profitiere.
Drohen massive Schließungen?
Zugleich drohen die Betreiber indirekt mit ernsten Konsequenzen, sollten die kolportierten Pläne umgesetzt werden. So könnten 30 bis 40 % der Spielstätten von Schließungen betroffen sein. Neben den reduzierten Steuereinnahmen führe dies zum möglichen Verlust Hunderter von Arbeitsplätzen.
Auch das große Netz der Vertriebspartner der Österreichischen Lotterien könnte nicht mehr aufrechterhalten werden. Um trotz der Abgabensteigerungen die Profitabilität sicherzustellen, könnte die Zahl der Annahmestellen halbiert werden müssen.
Neben dem Staat würden durch die Einsparmaßnahmen unterschiedlichste andere Branchen in Mitleidenschaft gezogen. Eine Reduzierung der Sponsoringaktivitäten würde viele Vereine hart treffen. Gleiches gelte für die Unterstützung von sozialen und kulturellen Einrichtungen. Auch Medienhäuser würden zu den Verlierern gehören, sollten die Unternehmen ihre Werbung einschränken.
Abschließend betonten die Casino-Vorstände den Widerspruch der angedachten Maßnahmen. Aufgrund niedrigerer Umsätze und Gewinne würden die Steuereinnahmen des Staates nicht wie erhofft steigen, sondern vielmehr zurückgehen.
Die beiden Unternehmen bekunden zugleich ihre Bereitschaft, an der Findung einer Lösung beitragen zu wollen. Ziel aller Beteiligten müsse es sein, das Glücksspiel in Österreich voranzubringen, heißt es in dem Brandbrief.
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