Knapp 100.000 GBP: Merkur Slots in Groß­bri­tannien zu Geld­strafe verurteilt

Posted on: 14/02/2025, 05:41h. 

Last updated on: 14/02/2025, 12:25h.

  • Merkur Slots muss in Großbritannien eine hohe Geldstrafe bezahlen.
  • Wegen fehlendem Spielerschutz wurde die Merkur-Tochter zur Zahlung von 95.450 GBP verurteilt.
  • Merkur Slots betreibt in dem Land über 230 terrestrische Spielstätten.

Die Merkur Group ist in vielen Ländern der Welt mit ihrem Glücksspielangebot vertreten. Das gilt auch für Großbritannien, wo die Konzerntochter Merkur Slots zu einer Geldstrafe in fünfstelliger Höhe verurteilt wurde. Am Donnerstag gab die Glücksspielbehörde bekannt, dass der Glücksspielanbieter wegen Verfehlungen gegen die soziale Verantwortung 95.450 GBP (115.000 Euro) bezahlen muss.

Merkur Slots-Logo, Justiz-Symbol
Die UKGC verurteilte Merkur (Bilder: Merkur, Pixabay)

Die UK Gambling Commission (UKGC) wirft dem Betreiber einen Verstoß [Seite auf Englisch] in einer seiner Spielhallen vor. Bei dem Auslöser der Geldstrafe für Merkur Slots handelt es sich um die unsachgemäße Behandlung eines Kunden. Dieser hatte laut UKGC zwischen dem 1. und 3. November 2023 in dem nahe Manchester gelegenen Stockport 1.981 GBP verloren.

Merkurs Slots missachtete Vorgaben zur sozialen Verantwortung

Die Ermittlungen der Behörde ergaben, dass Merkur Slots es versäumt hatte, mit dem Kunden zu interagieren, als dieser zu mehreren Zeiten in der Spielhalle an den Geräten zockte. Dies wertet die UKGC als Verstoß gegen die Lizenzbedingungen. In denen wurde festgelegt, dass die Betreiber das Risiko, dass ihre Kunden Schäden das Glücksspiel erleiden, so gering wie möglich halten müssen.

Merkur Slots ist in Großbritannien mit einem breiten terrestrischen Glücksspielangebot vertreten. Es wurde 2012 von der Gauselmann Gruppe (seit 2024 Merkur Group) gekauft und 2020 in Merkur Slots umbenannt. Der Preis lag damals bei rund 150 Mio. Euro, was als eine der größten Käufe in der Unternehmensgeschichte gilt.

Seit der Übernahme wuchs Merkur Slots auf heute mehr als 230 Spiel- und Freizeiteinrichtungen in Großbritannien. Aktuell arbeiten rund 1.800 Menschen bei dem britischen Ableger der Merkur Group.

Dieser bietet neben den bei Jugendlichen beliebten Arkaden viele nur für Erwachsene konzipierte Angebote. Darunter befinden sich Spielhallen und Bingo-Hallen sowie Wettbüros. Darüber hinaus ist das Unternehmen in dem Land als technischer Dienstleister für Spielautomaten vertreten.

UKGC stellt Forderung an Betreiber

Laut UKGC-Chef Andrew Rhodes handelt es sich bei dem geahndeten Verstoß um den klaren Fall eines Betreibers, der sich nicht an die Regeln zum Schutz der Verbraucher hielt. Davon habe es in den vergangenen Jahren eine ganze Reihe gegeben.

Dabei habe es sich jedoch um Online-Unternehmen gehandelt, die ihren sozialen Verpflichtungen nicht nachkamen. Dies mache den Fall von Merkur Slots besonders, da es sich um einen landbasierten Anbieter handelt.

Rhodes forderte:

Alle Betreiber sollten sicherstellen, dass sie nicht nur über Strategien und Verfahren zur Schadensverhütung verfügen, sondern auch, dass ihre Mitarbeiter wirksam geschult sind, diese zu befolgen und umzusetzen.

Mildernd auf die Geldstrafe dürfte sich die umfassende Kooperationsbereitschaft von Merkur Slots ausgewirkt haben. Zudem erkennt die Behörde an, dass der Lizenznehmer das Versäumnis intern aufarbeitete.

Demnach ist der Vorfall auf eine unzureichende Reaktion der Mitarbeiter auf die Verluste des Spielers zurückzuführen. Daraufhin ergriff Merkur Maßnahmen, um zu verhindern, dass ein solches Problem wieder entsteht.