Plötzliches Aus: Macau schließt bis Ende Dez­ember elf Casinos

Posted on: 11/06/2025, 04:50h. 

Last updated on: 10/06/2025, 12:54h.

  • In Macau müssen bis Ende des Jahres elf Casinos schließen.
  • Die Übergangsregelungen der betroffenen Spielstätten wurden nicht verlängert.
  • Für viele der annähernd 6.000 Beschäftigten kommt das Aus relativ plötzlich.

Die Glücksspielbranche der asiatischen Metropole zeigt sich derzeit wirtschaftlich gut erholt. Trotzdem brechen für einige Betreiber dunklere Zeiten an, denn elf Casinos müssen bis zum Ende dieses Jahres schließen. Die betroffenen Betreiber teilten bereits mit, der Vorgabe Folge zu leisten.

Skyline Macau
In Macau müssen viele Casinos schließen (Bild: Pexels/Tian Jin)

Grund für das plötzliches Aus der betroffenen Spielstätten ist ihre rechtliche Lage. So sind die von den Lizenznehmern gemeinsam mit Drittanbietern geführten Casinos nur mit einer zeitlich begrenzten Lizenz ausgestattet. Diese waren Ende 2022 letztmalig für drei Jahres verlängert worden.

Nun setzten die Behörden der Stadt den Casinos keine neue Frist. Damit ist deren Ende spätestens 31. Dezember 2025 beschlossene Sache.

Die elf von der Schließung betroffenen Spielstätten werden von den drei Glücksspielkonzernen SJM Holdings, Melco Resorts und Galaxy betrieben. Die übrigen drei Konzessionäre Sands, Wynn und MGM führen keine derartigen Spielstätten, weshalb sie von der Regelung nicht betroffen sind.

Bei SJM dürfte die Nachricht für das größte Unbehagen gesorgt haben: Auf das Unternehmen entfallen neun der angekündigten Schließungen.

6.000 Arbeitsplätze betroffen

Vom Ende der Casinos sind rund 6.000 Arbeitsplätze betroffen. Dazu gehören 5.600 Beschäftigte aus Macau sowie rund 400 internationale Mitarbeitende.

Die Behörden kündigten die Unterstützung der Betroffenen an. Zudem erklärten die Betreiber, die Angestellten nach Möglichkeit in ihren anderen Casinos unterzubringen.

Allein bei SJM werden annähernd 4.000 Jobs wegfallen. Hinzukommen rund 440 Spieltische, die für jährliche Einnahmen in dreistelliger Millionenhöhe sorgten. Die Geräte sollen laut SJM in den anderen Casinos eingesetzt werden.

Auch wenn die Schließung der Betriebe für die betroffenen Unternehmen ein wirtschaftlicher Schlag ist, dürften die Gesamtumsätze in der Stadt nicht nennenswert in Mitleidenschaft gezogen werden. Finanzanalysten rechnen damit, dass ein Großteil der Kunden in die weiterhin bestehenden Casinos abwandern wird.

Den größten Nutzen dürften die Töchter der US-Konzerne MGM Entertainment, Sands China und Wynn Resorts aus der Situation ziehen. Diese müssen keine lukrativen Standorte in Macau schließen und können ab 2026 mit zusätzlichen Spielern aus den geschlossenen Casinos rechnen.