Sport­wetten­ver­band be­grüßt Ziele des Koali­tions­vertrags

Posted on: 15/04/2025, 02:04h. 

Last updated on: 15/04/2025, 02:04h.

  • Der Deutsche Sportwettenverband DSWV hat den neuen Koalitionsvertrag begrüßt.
  • Die verstärkte Bekämpfung des illegalen Glücksspiels findet besonderen Zuspruch.
  • Zuvor hatte bereits die Deutsche Automatenwirtschaft (DAW) das Regierungsziel gelobt.

Am Dienst nahm der Deutsche Sportwettenverband Stellung zu dem von CDU und SPD ausgehandelten Papier. Dabei hob der DSWV die im Koalitionsvertrag gemachte Ankündigung besonders hervor, künftig entschiedener gegen illegales Glücksspiel vorzugehen. Zugleich fordert der Branchenverband eine konkretere Ausgestaltung des Vorhabens.

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Der Verband gibt der Regierung Tipps (Bild: Pixabay/B. UPloud)

Damit den Worten Taten folgen, gibt der Verband der neuen Bundesregierung eine Reihe von Handlungsvorschlägen. Diese beinhalten Strategien zur Optimierung des Kampfes gegen illegales Glücksspiel in Bund und Ländern.

Als Basis für die Eindämmung des Schwarzmarktes und ein faires Angebot sieht der DSVW die Stärkung der lizenzierten Betreiber. Dazu heißt es in der Erklärung:

Nur durch konsequentes Vorgehen gegen illegale Angebote und gleichzeitige Stärkung des regulierten Markts kann ein sicherer und fairer Glücksspielmarkt in Deutschland geschaffen werden.

Um dies zu erreichen, gehe es darum, die „überbordende Bürokratie abzubauen, die steuerlichen Rahmenbedingungen gemeinsam mit dem Bund wettbewerbsfähiger zu gestalten und legale Anbieter in ihrer Sichtbarkeit nicht weiter zu beeinträchtigen“.

DSWV-Strategien gegen illegales Glücksspiel

Das vorgeschlagene Maßnahmenpaket des DSWV basiert auf fünf Bausteinen. An erster Stelle steht die Stärkung der legalen Anbieter im Wettbewerb gegen den Schwarzmarkt. Dies beinhaltet die Forderung nach nachhaltiger Regulierung bei nicht zu starker Einschränkung der Werbemöglichkeiten der lizenzierten Anbieter. Gleiches gilt für zu strenge Einsatz- und Zeitlimits, die Spieler ins illegale Spiel drängen könnten.

Dazu fordert der Verband die Einrichtung einer bundesweiten Ermittlungsbehörde für illegales Glücksspiel. Dies würde bestehende Mängel in der überregionalen oder internationalen Bekämpfung beheben.

Wie in anderen Ländern sollten die Behörden auf einen „Follow the Money“-Ansatz setzen. Dabei müssten Ermittlungen unter Zuhilfenahme von Steuerstrafrecht und Geldwäscheprävention erfolgen. Deshalb sei eine enge Kooperation mit Finanzaufsicht und Steuerbehörden nötig.

Darüber hinaus könnten Werbeplattformen stärker kontrolliert werden, da diese zur Sichtbarkeit illegaler Anbieter beitrügen. So würden illegale Inhalte schneller erkannt und entfernt.

Schließlich geht es dem DSWV um eine Harmonisierung der europäischen Regulierung. Hier gebe es derzeit einen „Flickenteppich nationaler Glücksspielregulierungen“. Der Verband fordert einheitliche Standards auf EU-Ebene, um den grenzüberschreitenden Vollzug sicherzustellen.

Die Aussagen des DSWV zum Koalitionsvertrag kommen wenige Tage nach einer ähnlichen Erklärung der Deutschen Automatenwirtschaft (DAW). Auch diese begrüßt den intensiveren Kampf gegen illegales Glücksspiel. Es muss sich zeigen, wie die beiden Organisationen mittelfristig über das Ergebnis der staatlichen Bemühungen denken werden.