Deutsches Unternehmen will Online-Glücksspiel sicherer machen

Posted on: 15/09/2020, 11:36h. 

Last updated on: 01/10/2020, 03:42h.

Das deutsche IT-Sicherheitsunternehmen Fraugster will zusammen mit dem österreichischen iGaming-Dienstleister Neccton ab sofort das Online-Glücksspiel sicherer machen. Wie das Tech-Portal The Paypers [Link auf Englisch] am Montag berichtet hat, wollten beide Firmen ihr Spezialwissen kombinieren.

Computer mit Schloss
Cyber-Sicherheit wird für Online-Casinos immer wichtiger. (Quelle: Pixabay)

Dabei handele es sich um die Gebiete Betrugsprävention und Entwicklung von IT-Sicherheitssystemen, die auf künstlicher Intelligenz basierten.

Sicherheit an oberster Stelle

Die Allianz zwischen Fraugster und Neccton basiere auf einer Aufgabenverteilung, die genau auf die Fachgebiete beider Unternehmen zugeschnitten sei. Fraugster-CEO Max Laemmle erklärte im Zuge der neuen Kooperation:

Wir sind sehr begeistert über die Zusammenarbeit mit Neccton und freuen uns, mit unserer KI-Technologie aussagekräftige Ergebnisse für ihre Kunden zu liefern. Während Neccton die Betreiber und Spieler vor verantwortungslosem Spielen schützt, schützen wir die Partner von Neccton vor Online-Betrug.

Die Partnerschaft ziele darauf ab, drei aktuelle Herausforderungen von Online-Glücksspielanbietern zu meistern. Laut The Paypers gehöre dazu die Einhaltung regulatorischer Richtlinien zum Spielerschutz und der Suchtprävention. Zudem müssten strenge Anti-Geldwäsche-Gesetze eingehalten und der Betrug in Online-Casinos verhindert werden. Hierzu gehöre das Abwenden diverser Betrugsszenarien, wie der Missbrauch von Casino-Boni.

Unternehmenskunden könnten außerdem ihre Operationen vereinfachen und Kosten sparen, sagte Michael Auer, Managing-Direktor von Neccton.

Das Bedürfnis nach Sicherheit steigt

Wie wichtig innovative Techniken zur Prävention von Betrug und Cybersicherheit sind, wurde in den vergangenen Jahren deutlicher. Immer häufiger berichteten Online-Glücksspielanbieter von Cyber-Attacken, die auf Kundendaten und den Zahlungsverkehr abzielten.

Nicht immer handelt es sich bei den Hackern um gewöhnliche Verbrecher mit materiellen Zielen. Cyber-Attacken auf Online-Casinos wurden in jüngster Zeit auch mit staatlichen Akteuren und ideologischen Absichten in Zusammenhang gebracht. Das Ziel: Informationen über Spieler sammeln.

Prominentes Beispiel war der Angriff auf zahlreiche Online-Glücksspielseiten in Südostasien im Sommer 2019. Sie wurden von Analysten des Cyber-Security-Unternehmens Trend Micro auf Hacker zurückgeführt, die mutmaßlich in Verbindung mit der chinesischen Regierung stehen sollen. Ziel sei es gewesen, die Datenbanken der Firmen zu infiltrieren, um an persönliche Daten zu gelangen.

Das Wachstum des Online-Glücksspielmarktes dürfte das Bedürfnis nach Cyber-Sicherheit weiter steigern. Schon im Jahre 2024 soll die Online-Glücksspielbranche mehr als 94 Milliarden Euro wert sein.