Britischer Glücksspielverband fordert “Flexibilität” bei staatlichen Hilfen
Veröffentlicht am: 2. Juni 2020, 10:39 Uhr.
Letzte Aktualisierung am: 2. Juni 2020, 10:56 Uhr.
Der Glücksspielverband Betting and Gaming Council (BGC) hat die britische Regierung dazu aufgerufen, die Unterstützung der Glücksspielanbieter weiterhin „flexibel“ zu handhaben. Dies sei dringend nötig, da die Unternehmen auch nach Lockerung des Covid-19-bedingten Lockdowns große finanzielle Herausforderungen zu bewältigen hätten.

Um die gebeutelte Wirtschaft des Landes zu unterstützen, hatte Finanzminister Rushi Sunak im März ein milliardenschweres Hilfspaket aufgelegt. Das ursprünglich bis Ende Juli terminierte Programm sieht unter anderem einen staatlichen Zuschuss von 80 % auf Angestelltengehälter bis monatlich 2.500 GBP vor.
Auch die britische Glücksspielwirtschaft leidet in hohem Maße unter den Auswirkungen der Covid-19-Krise. Als direkte Folge der von der Regierung zur Bekämpfung der Pandemie eingeleiteten Maßnahmen hatten in Großbritannien sämtliche Spiel- und Bingohallen sowie Wettbüros, Casinos und Arkaden schließen müssen. Im Zuge der Lockerungen dürfen ab dem 15. Juni unter anderem die Wettbüros ihre Türen wieder für den Besucherverkehr öffnen.
Letzte Woche bestätigte der Finanzminister, dass das staatliche Hilfspaket bis voraussichtlich Ende Oktober verlängert werde. Ab August würden die Unternehmen jedoch nach und nach an den Zahlungen, beispielsweise zur Krankenversicherung und Rentenvorsorge, beteiligt.
Zustimmung vom Glücksspielverband
Der BGC begrüßte die Entscheidung des Ministers. Die staatlichen Maßnahmen könnten dazu beitragen, den Glücksspielgeschäften finanziell wieder auf die Beine zu helfen.
So erklärte der BGC-Vorsitzende Michael Dugher in einem Statement:
Jede Hilfe für Unternehmen von der Regierung in dieser Zeit der globalen Krise ist natürlich willkommen und wir danken dem Schatzkanzler für mehr Klarheit darüber, wie die Regelung bis Ende Oktober gehandhabt wird.
Unternehmen auch weiterhin von der Krise betroffen
Die Unterstützung sei äußerst willkommen, da Wettbüros und Spielhallen auch nach der Wiedereröffnung nicht ihr volles Umsatzpotenzial abrufen könnten. Grund dafür seien die Abstandsregeln, aufgrund derer die Betreiber bedeutend weniger Kunden empfangen dürften.
Zugleich betonte Dugher die Bedeutung, die die Unterhaltungsindustrie in Großbritannien für die Staatskasse, Wirtschaft und den Arbeitsmarkt besäße. Aus diesem Grund forderte er die Regierung auf, in ihrem Handeln auch weiterhin flexibel und umsichtig vorzugehen und zu bedenken, dass die Branche auch in Zukunft weitere Unterstützung nötig haben könnte.
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