Australien: Mutter verspielt Beerdigungsgeld ihres Sohnes
Veröffentlicht am: 13. September 2020, 05:30 Uhr.
Letzte Aktualisierung am: 11. September 2020, 12:53 Uhr.
Der Mutter eines im australischen Bundesstaat Queensland verunglückten Jungen wird vorgeworfen, das durch Spenden gesammelte Beerdigungsgeld für Glücksspiel ausgegeben zu haben. Wie die australische Rundfunkgesellschaft ABC [Seite auf Englisch] diese Woche berichtet hat, war der 13-Jährige im Juni bei einem Autounfall ums Leben gekommen.

3.060 AUD für Glücksspiel und Shopping ausgegeben?
Die beschuldigte Lesley-Lee H. (28) sei am Dienstag vor dem Townsville Magistrates Court des Betruges angeklagt worden. Sie soll demnach Spenden in Höhe von 3.060 AUD (rund 1.900 Euro) für Glücksspiel und Shopping ausgegeben haben.
Der Kriminalbeamte David Miles kommentierte die Ermittlungen:
Unsere Untersuchung hat ergeben, dass sie dieses Geld für Kleidung, persönliche Ausgaben und Glücksspiel verwendet hat. Wir untersuchen noch, wohin das Geld im Einzelnen geflossen ist und wofür sie es verwendet hat.
Das Geld war über eine GoFundMe-Seite gespendet worden. Insgesamt seien Spenden in Höhe von mehr als 6000 AUD (rund 3700 Euro) gesammelt worden. Für die Beerdigung sei vermutlich die Großmutter aufgekommen, bei dem der Junge gelebt habe, so Miles.
Die Anschuldigungen hätten die Gemeindemitglieder und Spender erschüttert, so der Beamte. Die Menschen seien der Familie in einer schweren Zeit zu Hilfe geeilt und hätten erwartet, dass ihre Spenden nicht für andere Zwecke genutzt würden.
Der 13-jährige Sohn der Angeklagten war bei einem schweren Autounfall in der Stadt Townsville am 07. Juni ums Leben gekommen. Das gestohlene Fahrzeug sei mit hoher Geschwindigkeit gegen einen Laternenmast gefahren. Ebenfalls getötet worden seien drei Mädchen im Alter von 14, 15 und 17 Jahren. Gegen einen 14-Jährigen, der zum Zeitpunkt des Unfalls am Steuer gesessen haben soll, werde derzeit ermittelt.
Mutter bekennt sich nicht schuldig
Unter Tränen habe die Frau die Anschuldigungen vor Gericht zurückgewiesen. Sie würde ihrem Kind so etwas nie antun, so die 28-Jährige.
Die Angeklagte befinde sich derzeit in Gewahrsam. Eine Freilassung auf Kaution sei abgelehnt worden. Man befürchte, dass sie Zeugen beeinflussen oder Verhandlungsterminen fernbleiben könnte.
Gegen den Vater des 13-Jährigen werde derzeit noch ermittelt. Dieser sei auf der GoFundMe-Seite ebenfalls als Spendenempfänger eingetragen.
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