Wetten auf Tierkämpfe in Thailand wieder erlaubt

Posted on: 28/02/2023, 10:08h. 

Last updated on: 28/02/2023, 10:57h.

In zahlreichen Ländern werden die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie aufgehoben und es heißt: zurück zur Normalität. In Thailand hat das Innenministerium nun in diesem Zuge ein Schreiben an die Regionalregierungen im Land gesendet, das die Wiederaufnahme von Tierkämpfen und die damit verbundenen Wetten erlaubt.

thailändischer Kampffisch
Wetten auf die Auseinandersetzungen von Kampffischen haben in Thailand Tradition. (Bild: Pixabay/Sirawit Seengam)

Medienberichten zufolge habe der Staatssekretär für Inneres Suttipong Juljarern die Regierungschefs der thailändischen Provinzen am vergangenen Freitag darüber informiert, dass das Glücksspiel bei traditionellen Tierkämpfen nun wieder zugelassen werden könne.

Traditionelle Fischkämpfe, Stierkämpfe und Hahnenkämpfe wieder zugelassen

Im Januar 2021 hatte die Regierung von Thailand die Zusammenkunft von Menschen bei derartigen Veranstaltungen im Zuge der Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus verboten. Geschlossen wurden unter anderem auch Spielhallen, Bars, Internet-Cafés, Spielplätze, Pferderennstrecken, Tattoo-Studios und Kampfsport-Einrichtungen.

In Thailand hat das Glücksspiel eine lange Tradition. Wetten finden auf die verschiedensten Tierkämpfe statt, darunter Hahnenkämpfe und Stierkämpfe. Es wird traditionell aber auch auf Wettkämpfe zwischen thailändischen Samurai-Kampffischen gewettet, die bekannt dafür sind, ihre Reviere vehement zu verteidigen.

Die Fische mit der Bezeichnung „betta splendens“ sind aufgrund ihres auffallenden Erscheinungsbildes bei Fischzüchtern und Aquarium-Fans auf der ganzen Welt beliebt. Treffen zwei Männchen aufeinander, zeigen sie jedoch sofort aggressives Verhalten. Die Fische zerreißen dabei mit den Zähnen die Flossen und andere Körperteile des Gegners. Welcher Fisch als Sieger aus einem derartigen Kampf hervorgeht, entscheiden Schiedsrichter.

Wetten auf Tierkämpfe als wichtige Einnahmequelle für die Gemeinden

Wie der Staatssekretär in seiner Mitteilung erklärt, sei es in jedem Distrikt nun möglich, innerhalb des rechtlichen Rahmens Genehmigungen für die Stier-, Hahnen- oder Fischkämpfe zu erteilen. Diese würden, so der Staatssekretär, die lokale Kultur fördern und den Gemeinden die Möglichkeit bieten, Einnahmen zu generieren. Allerdings müssten die Behörden sicherstellen, dass es sich um kontrollierte Tierkämpfe handele, bei denen die Folter der Tiere verhindert werde.

Zur Kontrolle der Tierkämpfe ist lediglich eine begrenzte Anzahl an Veranstaltungen erlaubt. So dürfen Stierkämpfe sowie die damit verbundenen Wetten maximal einmal wöchentlich stattfinden. Zusätzlich sind weitere fünf Kämpfe pro Jahr zu besonderen Anlässen oder zu wohltätigen Zwecken erlaubt. An buddhistischen Feiertagen dürfen die Kämpfe nicht stattfinden.

In Bangkok sei die Erteilung der Genehmigung für die Stierkämpfe und die Wetten hierauf bereits erteilt worden. Für Hahnen- und Fischkämpfe stehe die Genehmigung noch aus.