Neues Sport­wetten-Spon­soring im britischen Fußball

Posted on: 25/03/2024, 05:20h. 

Last updated on: 24/03/2024, 03:46h.

Die Clubs der britischen Premier League wollen in den kommenden Jahren auf Sportwetten-Sponsoring verzichten. Vor dem freiwilligen Stopp geht der Erstligaclub Aston Villa Medienberichten zufolge den gegensätzlichen Weg. So soll das Logo des Sportwetten-Betreibers Betano die kommenden zwei Saisons die Trikotbrust des Vereins schmücken.

Aston Villa-Logo
Aston Villa setzt auf Sportwetten-Sponsoring (Bild: GoodFon)

Den Deal soll sich das Glücksspielunternehmen 20 Mio. GBP (23,2 Mio. GBP) pro Jahr kosten lassen. Für Aston Villa käme das Geschäft einer Verlängerung seiner engen finanziellen Verbindung zu Glücksspielunternehmen gleich. Derzeit prangt das Logo des Online-Buchmachers und -Casinos BK8 auf der Trikotbrust des Clubs.

Allerdings würde die Vereinbarung mit Betano ein ordentliches Plus in die Vereinskassen spülen. Der alte Vertrag, der ursprünglich bis Ende der Saison 2025/26 gelten sollte, belief sich auf die Hälfte der künftigen Erlöse.

Der neue Vertrag wird den Berichten zufolge nur für zwei Saisons geschlossen. Grund dafür ist das Ziel der Liga, mit Ende der Spielzeit 2025/26 die Werbung von Glücksspielanbietern von den Trikots zu verbannen. Zu diesem Schritt hatten sich die Clubverantwortlichen der 20 Premier-League-Teams im April vergangenen Jahres entschlossen.

Für Aston Villa wäre das neu vereinbarte Sportwetten-Sponsoring zugleich der bestdotierte Vertrag der Geschichte. Allerdings ist die Geldspritze überlebenswichtig für den Club, der im vergangenen Jahr ein Rekordminus von annähernd 120 Mio. GBP verzeichnete.

Letzter großer Sportwetten-Zahltag

Mit der Vereinbarung würde sich der Club über den Wunsch seiner Fans hinwegsetzen. Diese hatten bereits in der Vergangenheit eine Beendigung des Glücksspiel-Sponsorings mit BK8 gefordert.

Allerdings wäre das Geschäft mit Betano für Aston Villa der letzte große Zahltag beim Sportwetten-Sponsoring. Zugleich könnte der Verein in Bezug auf die Sponsoringerlöse seinen Abstand zu den großen Clubs der Premier League verringern.

Angeführt wird das Ranking von Manchester City. Die Blues erhalten von Sponsor Etihad Airways jährlich 67 Mio. GBP. Dahinter rangiert der FC Liverpool, der von der Standard Bank 50 Mio. GBP bekommt. Mit Arsenal, Chelsea und Tottenham folgen drei weitere Vereine, auf deren Konten von den Hauptsponsoren jeweils rund 40 Mio. GBP fließen.

Ab 2025 muss sich Aston Villa dann um einen Ersatz für sein Sportwetten-Sponsoring bemühen. Ähnlich geht es sieben weiteren Clubs aus der höchsten englischen Fußballliga. Auch auf diesen prangen bis dahin noch die Logos von Glücksspielanbietern auf der Trikotbrust.