US-Spielautomaten: Steigt der Steuerfreibetrag auf 5.000 USD?
Posted on: 07/03/2022, 07:48h.
Last updated on: 07/03/2022, 11:33h.
In den USA müssen auf an Spielautomaten erzielte Gewinne Steuern gezahlt werden. Ausgenommen sind lediglich kleinere Jackpots im Wert von bis zu 1.200 USD. Nun gibt es in dem Land überparteiliche Bestrebungen, den Steuerfreibetrag auf Gewinne ab 5.000 USD anzuheben.
Die Initiative wurde in der vergangenen Woche von mehreren Mitgliedern des Congressional Gaming Caucus im US-Repräsentantenhaus, der sich mit nationalen Glücksspielfragen befasst, angestoßen. Die von den beiden Mit-Vorsitzenden Dina Titus und Guy Reschenthaler geleitete Kampagne hat sich zum Ziel gesetzt, den Freibetrag für die an Spielautomaten erzielten Gewinne um mehr als 350 % anzuheben.
Höchstgrenze seit 1977 gültig
Als Grund geben die Initiatoren eine Inflationsbereinigung des Höchstbetrages an. Die derzeit geltende Summe von 1.200 USD wurde bereits im Jahr 1977 festgelegt.
Reschenthaler erklärte:
Da der Schwellenwert nicht mit der Inflation Schritt gehalten hat, hat er zu einem drastischen Anstieg der meldepflichtigen Jackpots geführt, die eine Steuerbelastung für die Gewinner und einen Nachverfolgungs-Aufwand für die Casinos auslösen. Die Anhebung des Betrags wird die Verwaltungslast beseitigen und sicherstellen, dass die Glücksspielindustrie weiterhin das Wirtschaftswachstum (…) im ganzen Land fördern kann.
Würde die seit der Festsetzung in mehr als 45 Jahren erfolgte Inflation auf die 1.200 USD angerechnet, erhalte man einen Betrag von 5.567 USD. Damit entspreche die Steuerbefreiung in etwa der damals gewollten Höhe.
Diverse Vorteile
Die Entlastung der Spieler habe nach Ansicht der Befürworter eine Reihe von Vorteilen. Zum einen gewännen die Spielautomaten dank der reduzierten Einkommenssteuer auf Gewinne an Attraktivität, was sich letztendlich positiv auf die Steuerabgaben von Casinos und anderen Slot-Betreibern auswirke.
Des Weiteren profitierten die Hersteller und Betreiber von Spielautomaten von der Erleichterung. Dies helfe, Tausende Jobs im ganzen Land zu sichern, so die Politiker.
Ein weiterer Grund sei Reschenthaler zufolge die erhebliche Reduzierung des bürokratischen Aufwandes. Mittlerweile gebe es sehr viel mehr Gewinne zwischen 1.200 und 5.000 USD, als von den damaligen Gesetzgebern erwartet worden sei. Dadurch habe sich die Anzahl der Steuermeldungen, die Betreiber und Spieler abgeben und die von staatlichen Stellen geprüft werden müssten, vervielfacht.
Unterstützung erhalten die Politiker vom US-Glücksspielverband American Gaming Association. Dessen Präsident Bill Miller lobte das Engagement von Titus und Reschenthaler für die Glücksspielbranche.
Bevor die Maßnahmen jedoch umgesetzt werden kann, müsste zuerst ein entsprechendes Gesetz formuliert und im US-Kongress angenommen werden. Erst dann könnten sich Spieler in den USA über steuerfreie Spielautomaten-Gewinne von bis zu 5.000 USD freuen.
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