Ermittlungserfolg: Thailand sperrt über 29.000 illegale Glücksspiel-Websites
Posted on: 28/04/2025, 10:27h.
Last updated on: 28/04/2025, 10:27h.
- In Thailand flogen seit Beginn des Jahres über 29.000 illegale Glücksspiel-Websites auf.
- Die kriminellen Angebote wurden nach Angaben der Behörden allesamt gesperrt.
- Der Schlag richtet sich gegen eine Branche, die jährlich Milliarden am Staat vorbei einnimmt.
Im ersten Quartal 2025 gingen die thailändischen Behörden erneut verstärkt gegen nicht lizenzierte Online-Casinos und -Sportwetten-Anbieter vor. Am Wochenende vermeldete das Ministerium für digitale Wirtschaft und Soziales (DES) von Thailand, in den ersten drei Monaten des Jahres 29.185 illegale Glücksspiel-Websites identifiziert und gesperrt zu haben.

Im Zusammenhang mit den Ermittlungen gegen illegale Glücksspiel-Websites in Thailand wurde zudem eine vierstellige Anzahl von Verdächtigen verhaftet. Insgesamt waren es laut Sasikarn Wattanajan, der stellvertretenden Sprecherin des Premierministers, 4.627 Personen, die zumindest vorläufig in Gewahrsam genommen wurden.
Die Sprecherin betonte, dass die Maßnahme Teil einer Kampagne der Regierung sei, ein sicheres digitales Umfeld für die Bürger zu schaffen. Zudem stelle das unregulierte Spiel im Netzt eine besondere Gefahr für die Bevölkerung dar.
Sasikarn Wattanajan erklärte:
Bei Online-Glücksspielen geht es nicht nur darum, Gewinne zu erzielen, sondern auch darum, die Verbraucher auszubeuten und sie zum Spielen zu verleiten. Es ist wichtig, sich der Gefahren des Online-Glücksspiels bewusst zu sein.
Dies betreffe nicht nur die möglichen finanziellen Einbußen, sondern auch juristische Konsequenzen für Betreiber. Nach dem Glücksspielgesetz kann jeder, der Glücksspiele vermarktet, mit bis zu drei Jahren Gefängnis und einer Geldbuße bestraft werden.
Viele URL von wenigen Betreibern
Die Höhe der gesperrten Online-Angebote erklären Regierungsvertreter mit den vielen ähnlichen URL, die zu den gleichen unlizenzierten Websites führen. Auf diese Weise versuchten die Betreiber, den Sperrbemühungen der Behörden entgegenzuwirken.
Um die Bevölkerung für das Problem zu sensibilisieren und den Erfolg der Kampagne sicherzustellen, rufen die Behörden die Menschen zur Mitarbeit auf. Jeder könne sich auch online an staatliche Einrichtungen wenden, um illegale Online-Casinos zu melden. Wie viele der IP-Blockaden auf Tipps aus der Öffentlichkeit zurückgehen, ist indes nicht bekannt.
Das Vorgehen der Behörden richtet sich gegen eine Branche, die Jahr für Jahr Milliarden an Einnahmen generiert. Ermittler warnen, dass diese Einnahmen längst nicht mehr nur mit dem illegalen Glücksspiel erwirtschaftet werden.
So stellte erst vergangene Woche ein UN-Bericht fest, dass die Cyberkriminalität insbesondere in Südostasien auf dem Vormarsch ist. Die damit generierten Gelder würden dann für weitere weltumspannende Delikte verwendet.
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