Serbien ordnet Kontrolle von Spielhallen und weiteren Spielstätten an
Posted on: 27/01/2025, 06:31h.
Last updated on: 27/01/2025, 06:31h.
In Serbien werden Spielhallen, Wettbüros und weitere Spielstätten in Kürze einer näheren Kontrolle unterzogen. Dies hat die Regierung verfügt, um die Einhaltung der rechtlichen Vorschriften zu überprüfen. Die lokalen Verwaltungen haben nun gut fünf Monate Zeit, um der Anordnung Folge zu leisten und die Checks der Spielstätten durchzuführen.

Betroffen von dem Erlass sind terrestrische Spielstätten in den 29 Bezirken von Serbien. Neben Spielhallen und Wettbüros betrifft dies ebenfalls Automaten-Arcanden und Bingo-Hallen.
Im Vordergrund steht dabei zunächst die Kontrolle, ob die Spielstätten über die erforderliche Glücksspiellizenz verfügen. Dann muss geprüft werden, inwieweit die Betriebe die anfallenden Glücksspielsteuern abführen.
Betriebe mit Spielautomaten müssen Abgaben in Höhe von 15 % auf die Bruttospielerträge bezahlen. Ähnlich sieht es bei Wettbüros aus, bei denen der Satz ebenfalls bei 15 % auf alle erwirtschafteten Wetterträge liegt. Hinzukommt bei den Buchmachern eine Mindestgebühr von umgerechnet 1.000 Euro je Shop.
Die Maßnahme erfolgte, nachdem Änderungen am Glücksspielgesetz von 2011 vorgenommen worden waren. Aufgrund dessen soll in den Regionen geprüft werden, ob es möglicherweise Spielstätten gibt, die ohne rechtskonforme Lizenz arbeiten.
Prüfung der Spielerschutz-Maßnahmen
Über die Kontrolle der Legalität der Betriebe hinaus sollen die Maßnahmen der Sicherung des Spielerschutzes dienen. So soll im Rahmen der Inspektionen geprüft werden, ob die Spielstätten die vorgeschriebenen Maßnahmen zur Altersüberprüfung einhalten. Dies ist gesetzlich gefordert, um das Verbot der Teilnahme von Minderjährigen am Glücksspiel durchzusetzen.
Hinzukommt das Vorhandensein der nötigen Informationen, die über Risiken informieren sollen. Auch dazu sind die Betreiber verpflichtet. So sind Spielhallen, Wettbüros und andere Glücksspielgeschäfte in Serbien angehalten, ihre Kunden durch Plakate und Aushänge vor Spielsucht zu warnen. Darüber hinaus müssen sie gut sichtbar Informationen über Behandlungseinrichtungen aushängen.
Ein Grund für die Kontrollen liegt in einem Bericht des serbischen Gesundheitswesens über den Lebensstil der Bevölkerung. In diesem wurde festgestellt, dass 30 % der Jugendlichen im Alter von 15 bis 19 Jahren Glücksspiele genutzt hatten. Mit diesem Wert schloss Serbien unter den übrigen Balkanländern am schlechtesten ab.
Die Bürgermeister und ihre Verwaltungen haben nun bis zum 1. Juli Zeit, um die Kontrollen abzuschließen und der Regierung Bericht zu erstatten. Dann wird sich zeigen, inwieweit die kontrollierten Spielhallen, Wettbüros und Co. den Anforderungen an die Glücksspielgesetze von Serbien nachkommen.
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