Lotto Hamburg vermeldet für 2022 sinkende Umsätze

Posted on: 22/08/2023, 05:54h. 

Last updated on: 22/08/2023, 05:54h.

Der Glücksspiel-Veranstalter Lotto Hamburg blickt auf ein schwächeres Geschäftsjahr 2022 zurück. Den am Dienstag veröffentlichten Zahlen zufolge lagen die Spieleinsätze bei den diversen Lotterie-Produkten im vergangenen Jahr bei insgesamt 164,8 Mio. Euro. Damit verzeichnet das Unternehmen gegenüber 2021 einen Rückgang um 1,6 %.

Lotto Hamburg-Logo und -Geschäftsführer
Die Spieleinsätze sanken 2022 leicht (Bild: Lotto Hamburg)

Überproportional stark sei der Verlust beim beliebten Lotto 6aus49. Hier seien die Einsätze um 7,5 % gesunken. Zugleich seien 2022 die Kosten von Lotto Hamburg gestiegen. Dazu zählten laut Betreiber Investitionen in die IT-Systeme.

Dies habe sich auch auf das Betriebsergebnis vor Konzessions- und Zweckabgaben ausgewirkt. Mit 58,4 Mio. Euro sei gegenüber dem Vorjahreszeitraum ein Minus zu verzeichnen gewesen. 2021 habe das Ergebnis noch bei 62 Mio. Euro gelegen.

Trotz der ungünstigen Lage kann Lotto Hamburg für 2022 einen kleinen Gewinn vermelden. Die aus dem Jahresergebnis nach Ertragsteuern stammenden rund 0,3 Mio. Euro flossen an die Freie und Hansestadt Hamburg. Die Finanzkassen der Stadt profitierten darüber hinaus von Konzessionsabgaben und Lotteriesteuern in Höhe von 55 Mio. Euro.

Als Grund für das Minus hat der Veranstalter den Rückgang des zur Verfügung stehenden Einkommens aufgrund der Inflation und die daraus resultierende Kaufzurückhaltung ausgemacht. Lotto Hamburg zeigte sich jedoch überzeugt, dass das vielschichtige Angebot weiterhin den Geschmack der Spieler treffe.

Eurojackpot wächst gegen den Trend

Die Rückhaltung der Spieler scheint beim Eurojackpot eine Ausnahme zu machen. Dieser habe laut Veranstalter ein Wachstum von 26,4 % verzeichnen können. Verantwortlich dafür seien der seit März 2022 angebotene zweite Ziehungstag sowie die langen Hochjackpot-Phasen gewesen.

Die gestiegene Popularität habe dazu geführt, dass der Eurojackpot in Hamburg mittlerweile für 24 % aller Einnahmen verantwortlich sei. Lotto 6aus49 stehe für 51 %, während die Zusatzlotterien Spiel77 und Super6 zusammen 16 % zum Gesamtumsatz beigetragen hätten. Weitere 4 % der Spieleinsätze seien auf Rubbellose zurückzuführen.

Lotto Hamburg-Geschäftsführer Michael Heinrich und Torsten Meinberg zeigten sich von künftig wieder steigenden Umsätzen überzeugt. Sie erklärten:

Gemeinsam mit dem Deutschen Lotto- und Totoblock werden wir unsere Produkte kontinuierlich weiterentwickeln, um den an Glücksspiel interessierten Menschen ein attraktives und zugleich sicheres Angebot zu offerieren. Für das Jahr 2023 erwarten wir wieder steigende Spieleinsätze.

Diese könnten in Zukunft immer stärker durch das Online-Geschäft generiert werden. Derzeit liegt der Anteil der im Internet erwirtschafteten Einnahmen von Lotto Hamburg bei 12,9 %. Vor Beginn der Corona-Pandemie im Jahr 2019 hatte er noch bei 9,1 % gelegen.