Razzia gegen illegales Glücksspiel im Ruhrgebiet: 115 Spielautomaten konfisziert
Veröffentlicht am: 16. September 2020, 10:38 Uhr.
Letzte Aktualisierung am: 16. September 2020, 10:52 Uhr.
Im Ruhrgebiet hat die Polizei am Montag und Dienstag Razzien wegen des Verdachts auf illegales Glücksspiel durchgeführt. Dabei wurden insgesamt 33 Lokale in Oberhausen, Duisburg und weiteren Städten durchsucht und 115 Spielautomaten konfisziert. Weitere Einzelheiten zur Durchsuchung und ihren Ergebnissen hat die Polizei gestern Nachmittag bekanntgegeben.

Gemeinsame Aktion gegen illegales Glücksspiel in sechs Städten
Am Montagabend hätten die Polizei Oberhausen sowie die Steuerfahndung, die Staatsanwaltschaft und das Hauptzollamt Duisburg in Oberhausen 25 Lokale sowie drei Örtlichkeiten in Essen, Duisburg und Voerde durchsucht. Am Dienstagmorgen seien fünf weitere Lokale in Oberhausen, Essen, Mülheim und Bottrop hinzugekommen.
Nach dem Stand vom Dienstagnachmittag habe die Polizei unter anderem 115 Geldspielautomaten, 35 Banknoten Falschgeld, gefälschte Dokumente sowie Betäubungsmittel sichergestellt.
Polizeipräsident Alexander Dierselhuis zeigte sich mit den Ergebnissen der Razzia zufrieden:
Ich bin sehr zufrieden mit der hervorragenden Zusammenarbeit der beteiligten Sicherheitsbehörden, die monatelang akribisch ermittelt haben, um die kriminellen Strukturen hier in Oberhausen Stück für Stück aufzuhellen. Wir zeigen damit, dass wir nicht nur an der Oberfläche kratzen.
Verstecktes Hinterzimmer in Essen entdeckt
In Essen sei der Betreiber eines der illegal betriebenen Spiellokale besonders findig gewesen. In dem Lokal mit augenscheinlich nur wenigen Spielautomaten sei die Polizei auf eine doppelte Wand aufmerksam geworden.
In Essen hatten Polizei und Steuerfahnder bei einer groß angelegten Aktion gegen illegales Glücksspiel und Clan-Kriminalität Mitte August bereits zahlreiche Spielhallen, Bars und Clubs durchsucht. Bei der Razzia seien neun Spielautomaten sichergestellt worden und auch bei diesen Durchsuchungen seien die Beamten auf ein verstecktes Hinterzimmer gestoßen. Dieses sei durch einen weißen Büro-Schrank verdeckt gewesen und hätte neben illegalen Spielautomaten einen Pokertisch beherbergt.
Vor der doppelten Wand hätte ein kleiner Schrank gestanden, darüber habe ein Spiegel gehangen. So habe die Wand zunächst unauffällig gewirkt. Bei genauerer Betrachtung jedoch seien in der Verkleidung Löcher zum Vorschein gekommen, mittels derer die Wand verschoben werden konnte.
Hinter ihr habe sich ein Raum mit weiteren, illegal betriebenen Spielautomaten befunden. Mit ihrer Sicherstellung und mit den Durchsuchungsmaßnahmen generell sei der Polizei ein „Schlag gegen die Organisation und Durchführung von illegalem Glücksspiel“ gelungen.
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