Verbot von Online-Casinos in Liechtenstein bis mindestens 2028

Posted on: 15/12/2023, 08:18h. 

Last updated on: 15/12/2023, 08:21h.

In Liechtenstein wird es auch in den kommenden Jahren keine Online-Casinos geben. Die Regierung gab am Donnerstag bekannt, dass sie in ihrer letzten Sitzung des Jahres eine Verlängerung des bestehenden Moratoriums für Online-Geldspiele bis Ende 2028 beschloss. Damit wird es vorerst keine Genehmigung von Online-Glücksspiel in dem Land geben.

Burg, Liechtenstein
Online-Casinos bleiben in Liechtenstein tabu (Bild: Pixabay/Randy Jost)

Betreiber von Online-Casinos müssen sich deshalb einige weitere Jahre gedulden, ehe sie die Chance auf eine Glücksspiellizenz in Liechtenstein bekommen. Damit bleibt Spielern in dem Land auch weiterhin nur die Möglichkeit, ihrem Hobby legal in einer der lizenzierten Spielbanken des Landes nachzugehen.

In ihrer Stellungnahme erklärt die Regierung zur Begründung:

Vor dem Hintergrund der noch immer dynamischen Entwicklung des terrestrischen Geldspiels in Liechtenstein wie auch der Entwicklungen des Schweizer Online-Geldspielmarktes wird die Regierung weiterhin keine Konzessionen für Online-Geldspiele erteilen.

Aus diesem Grund habe sie entschieden, die Behandlung von Konzessionsanträgen für Online-Casinos in Liechtenstein zumindest bis Ende 2028 auszusetzen. Ob und wie es danach mit einer möglichen Lizenzierung weitergeht, wurde nicht bekannt.

Mehr Spielerschutz in Liechtenstein

Die Entscheidung der Regierung ist die Fortsetzung ihrer kritischeren Haltung gegenüber dem Glücksspiel. Diese bezog sich in der Vergangenheit weniger auf Online-Casinos, sondern vorwiegend auf das terrestrische Glücksspiel in Liechtenstein.

So war der Regierung von Spielerschützern und breiten Teilen der Bevölkerung vorgeworfen worden, bei den terrestrischen Spielbanken im Land einen Wildwuchs zu dulden. Kritiker hatten den Politikern vorgehalten, dass ein halbes Dutzend Spielbanken zu viel für das kleine Land seien. Ende vergangenen Jahres kam die Regierung den Kritikern entgegen und verabschiedete eine Reihe regulatorischer Maßnahmen.

Eine der von der Regierung eingeleiteten Sofortmaßnahmen war der vor einem Jahr beschlossene Zulassungsstopp für neue Spielbanken. Dieser gilt vorerst bis Ende 2025.

Darüber hinaus schloss Liechtenstein mit der Schweiz ein Abkommen über den Austausch von Daten über gesperrte Spieler. Diese grenzüberschreitenden Spielersperren sollen dem Spielerschutz dienen und werden voraussichtlich 2024 in Kraft treten.

Ob diese Schritte und das Verbot von Online-Casinos in Liechtenstein dazu beitragen, den Markt zu konsolidieren und die Spieler besser zu schützen, dürfte sich kommendes Jahr zeigen.