Neusee­land be­kämpft ille­gale On­line-Casino-Wer­bung bei Influencern

Posted on: 01/04/2025, 03:51h. 

Last updated on: 31/03/2025, 05:36h.

  • In Neuseeland wird die Werbung von Influencern für illegale Online-Casino-Werbung härter bestraft.
  • Wer für nicht lizenzierte Online-Anbieter in irgendeiner Form Werbung macht, muss bis zu 10.000 NZL Strafe bezahlen.
  • Die Regierung sieht die Werbung als Verstoß gegen das geltende Glücksspielgesetz.

Influencern, die in Neuseeland in ihren Streams Werbung für illegale Online-Casino machen, drohen künftige saftige Geldstrafen. Die Regierung kündigte an, bei Zuwiderhandlung Geldbußen von bis zu 10.000 NZL (5.300 Euro) pro Verstoß erheben zu wollen.

Hand hält Smartphone
Influencer sollen die strittige Werbung einstellen (Bild: Unsplash/Erik Lucatero)

Die Social-Media-Aktivitäten einiger Influencer sind der Regierung des Landes bereits seit Längerem ein Dorn im Auge. Aus ihrer Sicht verstoßen die Streamer mit der Live-Übertragung ihrer Sessions in Online-Casinos gegen geltende Gesetze.

Dies gilt insbesondere, da es sich in der überwiegenden Mehrzahl der Fälle um internationale Betreiber handelt, die in Neuseeland über keine Glücksspiellizenz verfügen. Aus diesem Grund hat die Regierung laut Medienberichten bereits entsprechende Maßnahmen eingeleitet.

Demnach begann das Innenministerium, an die betreffenden Influencer Abmahnungen zu schicken. In diesen wird ihnen untersagt, weiter für ausländische Glücksspielunternehmen Werbung zu machen. Als Grundlage dient das neuseeländische Glücksspielgesetz, welches es Neuseeländern verbietet, Online-Glücksspielunternehmen zu bewerben.

Den Berichten zufolge wurden bereits vier Influencer von der Behörde ermahnt. Gegen ein gutes Dutzend weiterer Streamer wird derzeit noch ermittelt.

Weitaus höhere Geldstrafen möglich

Für einige Influencer mit hoher Reichweite dürfte die genannte Geldstrafe zu verschmerzen sein. Allerdings betont die Behörde, dass die Geldbuße pro Verstoß neu erhoben werden kann.

Die Betroffenen wurden in den behördlichen Schreiben aufgefordert, die strittige Werbung umgehend einzustellen. Ansonsten droht die Verhängung der Geldstrafe.

Vicki Scott, Leiterin der Glücksspielbehörde, warnte in diesem Zusammenhang:

Es scheint nicht viel Geld zu sein, aber wenn man bedenkt, dass sie jedes Mal, wenn sie eine dieser Anzeigen schalten, haftbar gemacht werden, kann sich das ganz schnell summieren.

Die nicht lizenzierten Betreiber trifft die Maßnahme an einer empfindlichen Stelle. So beraubt das Verbot ihnen einer der wenigen Möglichkeiten, ihre Zielgruppe in dem Land werblich anzusprechen.

Genau dies dürfte die Behörde mit ihrem Vorstoß Influencern und ihrer illegalen Online-Casino-Werbung gegenüber bezwecken. Interessenten, die sich für eine der kommenden Glücksspiellizenzen bewerben möchten, dürften genau beobachten, welche Auswirkungen die Maßnahme auf ihre unliebsame Konkurrenz hat.