US-Glücks­spiel­an­bieter ver­ein­baren neue Stan­dards für VIP-Spieler

Posted on: 02/06/2025, 04:45h. 

Last updated on: 02/06/2025, 09:48h.

  • Anbieter von Online-Glücksspiel haben in den USA neue Standards für VIP-Spieler gesetzt.
  • Die Interessenvertretung ROGA legt darin die Behandlung der High Roller durch Online-Anbieter fest.
  • Dazu gehört auch eine spezielle Ausbildung der VIP-Hosts bei den Betreibern.

Auch in den USA wird beim Online-Glücksspiel ein nicht unerheblicher Teil der Erlöse durch VIP-Spieler erzielt. Der Spielerschutz-Verband ROGA hat nun Standards dazu festgelegt, wie die finanzkräftige Kundschaft von den einzelnen Anbietern behandelt werden soll.

ROGA-Logo und -Claim
Der Verband verfasste die neuen VIP-Standards (Bild: ROGA)

Ziel der Initiative ist die Integration von Praktiken bei den ROGA-Mitgliedern, um die Rolle des verantwortungsvollen Spiels in deren VIP-Programmen zu stärken. Auf diese Weise soll den ausgabefreudigsten Spielern geholfen werden, ein ausgewogenes Spielerlebnis innerhalb ihrer persönlichen Grenzen zu gestalten.

Die Responsible Online Gaming Association ist ein Zusammenschluss von Online-Glücksspielanbietern aus den USA. Der Spielerschutz-Verband [Seite auf Englisch] dient dazu, das Engagement der Branche für ein verantwortungsvolles Online-Glücksspiel in den USA zu fördern und zu koordinieren. Dies geschieht durch die Bereitstellung finanzieller Mittel für Forschung auf Aufklärung zum Online-Spiel. Nach eigenen Angaben vertritt die dem Spielerschutz verpflichtete ROGA über 85 % der lizenzierten Betreiber von Online-Glücksspiel. Dabei sind sämtliche großen Namen wie Bally’s, BetMGM, DraftKings oder FanDuel.

Zu den VIP-Standards steht die Schulung der für die VIP-Kunden zuständigen Mitarbeiter bei den Anbietern von Online-Glücksspiel. Darin soll auf die besonderen Bedürfnisse der Zielgruppe sowie deren Schutz eingegangen werden.

IT-Tools zur Überprüfung

Hinzukommt eine automatisierte Überprüfung der VIP-Spieler bezüglich potenziell riskanter Verhaltensmuster. Dazu zählen z. B. eine erhöhte Einzahlungshäufigkeit, längere Online-Sessions oder wiederholte fehlgeschlagene Auszahlungsversuche.

Bei Identifikation eines möglichen Problemspiels sollen die Hosts einschreiten und Kontakt zu den Betroffenen aufnehmen. Darüber hinaus sind Einschränkungen des Marketings bei Verhaltensauffälligkeiten gefordert:

VIP-Gastgeber dürfen VIP-Spielern, die sich in einer Cool-off-Phase befinden, sich selbst ausgeschlossen haben oder deren Konto gesperrt ist, keine VIP-Promotions, Boni oder Anreize anbieten. Sie müssen allen VIP-Spielern die Möglichkeit geben, sich gegen solche Anreize zu entscheiden.

Neben den Mitarbeitern sollen auch die VIP-Kunden für die Risiken beim Online-Glücksspiel in den USA sensibilisiert werden. So sehen die Standards vor, dass die High Roller bei ihrer Anmeldung bestätigen, dass sie mit den Tools und Ressourcen für das verantwortungsvolle Spiel vertraut sind.

Um den Schutz über längere Zeiträume zu gewähren, sollen die Betreiber jährliche Überprüfungen ihrer VIP-Programme vornehmen. Ob bzw. wann die Standards für VIP-Spieler beim Online-Glücksspiel Früchte trägt, werden kommende Auswertungen zeigen.