Kambod­scha richtet Be­hör­den­büros in allen lizen­zier­ten Casinos ein

Posted on: 25/02/2025, 04:32h. 

Last updated on: 24/02/2025, 03:33h.

  • In Kambodscha sollen künftig in allen legalen Casinos Dependancen der Glücksspielbehörde eingerichtet werden.
  • Betroffen von der verstärkten Kontrolle wären die zehn lizenzierten Spielstätten des Landes.
  • In der jüngeren Vergangenheit war Kambodscha mit einem ausufernden illegalen Glücksspielmarkt konfrontiert.

In Kambodscha existieren derzeit zehn lizenzierte Casinos. Neben Multimillionen-Spielstätten wie dem NagaWorld Resorts in der Hauptstadt Phnom Penh gehören dazu auch kleinere Einrichtungen im Grenzgebiet zu Thailand dazu.

NagaWorld Casino-Resort
Auch das Naga World in Phnom Penh ist von der Maßnahme betroffen (Bild: Flickr/WPT, CC BY-ND 2.0)

In all diesen Spielstätten wird die Commercial Gambling Management Commission of Cambodia (CGMC) Büros einrichten. Von dort aus soll die Gesetzmäßigkeit der Aktivitäten in den Casinos überwacht werden.

Bisher gibt es keine Informationen darüber, wie die Behörde die Büros durchsetzen will. So gab die CGMC nicht bekannt, welche Sanktionen gegen widerspenstige Betreiber ergriffen werden könnten.

Die Behörde hat das Gesetz auf ihrer Seite. So erlauben es die Glücksspielstatuten der CGMC, die Anbieter vor Ort zu überprüfen.

Mehr Kontrolle des legalen Spiels

Die Behörden dürften durch die verstärkte Überwachung der Casinos in Kambodscha eine stärkere Kontrolle der Betriebe zum Ziel haben. Tatsächlich ist die Einrichtung von Büros der Glücksspielbehörde in Spielstätten in den meisten anderen Ländern nicht vorgesehen.

Allerdings dürfte das Vertrauen der kambodschanischen Behörden in die Betreiber nicht alzu hoch sein. Grund dafür ist die turbulente jüngere Geschichte, als das illegale Spiel im Land grassierte.

In den vergangenen Jahren hat Kambodscha erhebliche Anstrengungen unternommen, um das illegale Glücksspiel einzudämmen. Zeitweise gab es in der Küstenstadt Sihanoukville Hunderte illegaler Spielhöllen, die vorzugsweise Besucher aus China und den angrenzenden Staaten anzogen. Dazu florierten Prostitution, Geldwäsche und Kriminalität, sodass sich der Staat zum Einschreiten gezwungen sah. Mittlerweile sind fast alle dieser nicht lizenzierten Betriebe aus der Stadt verschwunden. Ähnlich gingen die Behörden im Grenzgebiet zu Myanmar und Laos vor, wo ebenfalls Dutzende illegale Spielstätten ausgehoben wurden. Die Aktivität der Behörden kam dabei nicht von ungefähr. Insbesondere chinesische Stellen hatten mit Nachdruck darauf gedrängt, dem illegalen Treiben der eigenen Landsleute in dem asiatischen Staat ein Ende zu bereiten. Trotzdem sind einige Regionen in dem Land noch immer von hoher Kriminalität betroffen.

Die direkte Überwachung durch Beamte dürfe die Betreiber zur korrekten Einhaltung der Gesetze anhalten, so die Hoffnung der Behörde. Inwieweit dies durch die Präsenz der CGMC in sämtlichen lizenzierten Casinos von Kambodscha erreicht wird, muss die Zukunft zeigen. In der Vergangenheit waren es schließlich die kriminellen Organisatoren von Glücksspiel, die für das Ausufern illegaler Aktivitäten rund um das Spiel sorgten.