Macaus Casino-Betreiber könnten Jahre ohne Umsätze auskommen
Veröffentlicht am: 6. April 2020, 11:54 Uhr.
Letzte Aktualisierung am: 6. April 2020, 02:58 Uhr.
Bankanalysten von JP Morgan Securities schätzen, dass Macaus Casino-Industrie über Jahre ohne Einnahmen auskommen könnte. In einem am Montag veröffentlichten Memorandum heißt es, dass alle sechs Casino-Anbieter über ausreichende Liquidität verfügten.

Wegen der Corona-Krise mussten Mitte Februar alle Casinos in der Glücksspielmetropole schließen. Nur allmählich und unter hohen Sicherheitsvorkehrungen durften die Einrichtungen nach einer 15-tägigen Pause wiedereröffnen.
Trotzdem verlor die Casino-Wirtschaft in der chinesischen Sonderwirtschaftszone im Februar 87,8 % ihres Umsatzes.
Im Vergleich zum chinesischen Festland infizierten sich in Macau nur wenige Personen mit dem Coronavirus. Laut offiziellen Daten waren seit Beginn der Krise nur zehn Personen an der Lungenkrankheit erkrankt (Link auf Englisch). Alle Betroffenen sollen mittlerweile wieder gesund sein. Trotzdem beeinträchtigen Sicherheitsmaßnahmen noch immer den Alltag im Zocker-Mekka. Fährverbindungen nach Hongkong wurden ausgesetzt, Reisende aus der Provinz Hubei dürfen nur mit ärztlichem Attest einreisen.
Finanzexperten zeigen sich zuversichtlich
Obgleich täglich wenige Hundert statt Zehntausende Gäste in den Casinos von Macau spielen, zeigen sich die Finanzexperten von JP Morgan wenig beunruhigt über die geringen Besucherzahlen.
Der Bericht der Analysten Jeremy An, Derek Choi und DS Kim attestiert Glücksspiel-Giganten sogar:
„ausreichende Liquidität um in dieser beispiellosen Zeit von nahezu null Umsätzen für über ein Jahr (und bis zu sechs Jahren im Fall von Galaxy [Die Glücksspielfirma Galaxy Entertainment. Anm. d. Red.]) überleben zu können.“
Neben Galaxy Entertainment seien auch der Hongkonger Casino-Betreiber SJM Holdings gut aufgestellt. Unter den derzeitigen Voraussetzungen sei der Konzern bis zu vier Jahre lang in der Lage, seine Operationen wie gewohnt fortzuführen.
Unternehmen wie Melco Resorts und Entertainment, Wynn Macau und Sands China könnten nach Schätzung der Analysten „etwa zwei Jahre lang“ den Betrieb aufrechterhalten. Bei MGM China sei dies immerhin über einen Zeitraum von einem Jahr möglich. Investoren müssten sich daher nicht um ihre Anlagen sorgen.
Die Einschätzung der Finanzexperten teilt auch die Deutsche Bank. In einem Statement vom Freitag teilte der Finanzdienstleister mit, dass MGM Resorts International, Mutterkonzern von MGM China, über ausreichende Ressourcen verfüge, um durch die andauernde Krise manövrieren zu können.
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