KSA veröffentlicht Studie über Anzeichen für riskantes Glücksspielverhalten
Posted on: 21/01/2025, 07:01h.
Last updated on: 21/01/2025, 04:34h.
Die niederländische Glücksspielbehörde KSA geht in einer neuen Studie den Ursachen für problematisches Glücksspiel auf den Grund. In der am Montag präsentierten Untersuchung zeigt die Kansspelautoriteit die Anzeichen auf, die auf ein problematisches Spielverhalten im Internet hindeuten. Zugleich veröffentlicht die Behörde neue Daten über die Verluste von Online-Spielern in den Niederlanden.

Ziel der Analyse ist laut KSA, der Behörde sowie den verschiedenen Lizenzinhabern die möglichen Anzeichen aufzuzeigen, um problematisches Glücksspiel zu identifizieren. Dabei konzentrierten sich die Datenspezialisten auf eine Reihe von Faktoren zur Feststellung des Problemspiels.
Diese reichen von der Anzahl der Tage, an denen die Betroffenen spielen und Verluste anhäufen bis hin zur Anzahl der Einzahlungen pro Tag. Auch die Zunahme des individuellen Spielverhaltens wurde gemessen und ob die Nutzer mehr auf Sportwetten oder Online-Casinos setzen.
Für die Studie über problematisches Glücksspiel griff die KSA auf von den Online-Anbietern erhobene Daten zurück. Dabei flossen die Informationen von 25 Betreibern ein, die diese zwischen Oktober 2023 und September 2024 gesammelt hatten. Insgesamt wurden 2.624.676 Spieler-Accounts analysiert.
Um die Anzeichen für Problemspiel klar abzutrennen, berücksichtigte die KSA nur Menschen mit einem auffallend umfassenden Spielverhalten. Dazu zählt sie Spieler, die an mehr als fünf Tagen im Monat online zocken und dabei mehr als 300 Euro verlieren. Auf diese Weise wurden die rund 49 % der identifizierten Gelegenheitsspieler aus der Analyse ausgeklammert.
1 % für Großteil der Verluste verantwortlich
Der Studie zufolge entfällt ein Großteil der Verluste auf eine kleine Gruppe von Intensivspielern. Demnach verlieren 6,4 % der Spieler über 700 Euro monatlich. Auf sogar nur 1 % der Spieler entfällt das größte Minus. Diese verzocken im Monat mehr als 2.500 Euro und damit ungefähr das mittlere monatliche Nettoeinkommen in den Niederlanden.
Wie wichtig sie für die Online-Anbieter sind, zeigt sich daran, dass auf sie 43 % aller Bruttospielerträge entfallen. Demgegenüber vereinen die Gelegenheitsspieler nur für 11 % der Erträge auf sich.
Als wichtiges Anzeichen für das Problemspiel wurde die Aktivität in den Nachtstunden erkannt. Dieses ist besonders bei regelmäßigen Besuchern von Online-Casinos verbreitet. Im Gegensatz dazu werden Sportwetten sehr viel seltener nachts getätigt.
Eine interessante Feststellung der Studie ist der Umgang von Spielern mit erlittenen Verlusten. Demnach führten diese bei vielen Betroffenen in der nächsten Zeit automatisch zu einem reduzierten Spielverhalten. Wie zu erwarten, sanken bei Spielern, die aufgrund der Verluste von den Online-Betreibern kontaktiert wurden, die Ausgaben stärker als bei denen ohne Kontaktaufnahme.
Die KSA kündigte an, die erhaltenen Erkenntnisse in ihre künftige Geschäftspolitik einfließen zu lassen. Auf ihrer Basis könnte die Behörde neue Vorgaben festlegen, wie Online-Betreiber zur Reduzierung des Problemspiels vorzugehen haben.
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