Britische Regierung gegen grundsätzliches Verbot von Windhundrennen
Posted on: 03/03/2025, 10:11h.
Last updated on: 03/03/2025, 10:11h.
- In Großbritannien wird es bis auf weiteres kein landesweites Verbot von Windhundrennen geben.
- Dies machte die ständige Staatssekretärin Lisa Nandy Ende vergangener Woche deutlich.
- Wales beschloss vor wenigen Tagen, die umstrittenen Rennen baldmöglichst zu verbieten.
Für Windhundrennen wird es in Großbritannien nach Willen der Regierung auch in Zukunft kein landesweites Verbot geben. Die zuständige Sport- und Kultusstaatssekretärin Lisa Nandy bekräftigte in der vergangenen Woche, dass es aktuelle „keine Pläne“ gebe, die Rennen zu untersagen. Damit bleibt es vorerst beim Alleingang der Region Wales.

Wales wird das erste Land im Vereinigten Königreich sein, welches den Rennen ein Ende bereitet. Daraufhin hatten Gegner des Sports die britischen Verantwortlichen aufgefordert, das Verbot auf den gesamten Staatenverbund auszuweiten. Diesem Ansinnen erteilte die Staatssekretärin nun eine deutliche Absage.
Gegenüber Medien erklärte die Politikerin:
Wir haben absolut keine Pläne, Windhundrennen zu verbieten. Wir schätzen die Freude, die sie vielen, vielen Menschen in unserem Land bringen und den wirtschaftlichen Beitrag, den sie leisten.
Nandy betonte, dass sie in dieser Hinsicht mit ihrer Vorgesetzten, der für den Sport zuständigen Ministerin Stephanie Peacock, übereinstimme. Damit befindet sich die amtierende Labour-Regierung auf einer Linie mit ihren konservativen Vorläufern. Auch diese hatten ein Ende der Windhundrennen in Großbritannien stets kategorisch abgelehnt.
Beifall aus der Rennbranche
Die Aussagen der Politikerin wurden von Branchenvertretern einhellig begrüßt. Mark Moisley, kaufmännischer Direktor des Greyhound Board of Great Britain (GBGB), betonte dabei das Interesse der Beteiligten, parteiübergreifend an einem nachhaltigen Sport arbeiten zu wollen.
Dabei unterstrich Moisley die Bedeutung der Hunderennen für Gesellschaft und Staat. Die Branche biete über 5.000 Menschen sichere Arbeit. Zugleich liege ihre jährliche Wertschöpfung bei mehr als 160 Mio. GBP.
Der Verbandschef erklärte:
Unsere Priorität ist es, sicherzustellen, dass dies so bleibt, wobei das Wohlergehen der Windhunde im Mittelpunkt stehen muss.
Zugleich forderte Moisley eine stärkere finanzielle Unterstützung der Rennen durch die Sportwetten-Anbieter. Es gehe nun darum, die langfristige Zukunft des Rennsports in Großbritannien zu sichern.
Dabei brachte Moisley auch eine Pflichtabgabe der Buchmacher ins Spiel. Dadurch könnten diese dazu beitragen, dass es auch in Zukunft sichere Windhundrennen im Land gebe.
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