Illegales Glücksspiel: Razzien in drei Bundesländern

Posted on: 25/03/2022, 08:50h. 

Last updated on: 25/03/2022, 09:00h.

Auch in dieser Woche zeigten sich die Behörden im Kampf gegen das illegale Glücksspiel wieder aktiv. In einer koordinierten Aktion schlugen die Beamten am Mittwoch in den drei Bundesländern Baden-Württemberg, Hessen und Nordrhein-Westfalen zu. Dies teilte die Freiburger Kriminalpolizei, unter deren Leitung der Einsatz stand, am Donnerstag mit.

Polizeiwagen Polizisten
An den Razzien gegen illegales Glücksspiel waren rund 300 Beamte beteiligt. (Symbolbild: Flickr/Hans Permana, Lizenz: CC BY-NC 2.0)

Im Fokus der Aktion hätten Ermittlungen wegen des Verdachts auf Steuerbetrug beim Glücksspiel gestanden, so die Freiburger Polizei. Es habe Anhaltspunkte dafür gegeben, dass die Verdächtigen Spielautomaten und andere elektronische Geräte manipuliert haben sollen, um dem Fiskus gegenüber Einnahmen zu verschleiern.

Im Rahmen der Razzien seien in den drei Bundesländern rund 30 Objekte durchsucht worden. Dabei habe die Polizei umfangreiches Beweismaterial sicherstellen können. Insgesamt seien etwa 300 Beamte an den Razzien beteiligt gewesen.

In NRW waren die Razzien die Fortsetzung einer Reihe von Zugriffen gegen das illegale Glücksspiel. Erst vor wenigen Wochen waren beim sogenannten “Clan Marathon” 1.500 Beamte gegen die nicht-lizenzierten Betreiber vorgegangen. Nachdem bei den 159 Durchsuchungen 45 Personen festgenommen worden waren, befanden sich in dieser Woche noch vier Verdächtige in Haft. Dies teilte Europaminister Stephan Holthoff-Pförtner (CDU) am Mittwoch als Antwort auf eine Anfrage der SPD-Opposition im Landtag von NRW mit.

Die Aktion habe in enger Abstimmung mit der Steuerfahndung in den drei Ländern gestanden. Weitere Details wollten die zuständigen Polizeistellen aufgrund der noch laufenden Ermittlungen nicht preisgeben.

Verstärkte Kontrollen im Norden

Auch in Hamburg blieben die Behörden in den vergangenen Tagen nicht untätig. Wie am Donnerstag bekannt wurde, durchsuchten Beamte von Bezirksamt und Polizei ebenfalls am Mittwoch eine Bar im Stadtteil Harburg.

Dabei seien vier illegale Spielautomaten unbrauchbar gemacht worden. Zudem sei gegen den Betreiber der Gaststätte ein Strafverfahren eingeleitet worden. Erschwerend komme hinzu, dass es sich bei ihm um einen Wiederholungstäter in Bezug auf das Aufstellen der illegalen Spielautomaten handele.

Nach Auskunft der Polizei sei Harburg in Hamburg eines der Zentren, wenn es um die illegal in Gaststätten aufgestellten Spielgeräte gehe. Die dort möglichen hohen Gewinnsummen lockten Polizeierkenntnissen zufolge Spieler aus dem gesamten Stadtgebiet an.

Um den Verfolgungsdruck aufrechtzuerhalten, solle es auch in Zukunft verstärkt Kontrollen geben, um das illegale Glücksspiel zurückzudrängen. Durchgeführt werden sollten diese von der bezirksübergreifenden, neu eingerichteten Task Force “Illegales Glücksspiel”.