Glücksspiel-Konzern MGM Resorts International wird wegen Datenleck verklagt
Veröffentlicht am: 24. Februar 2020, 12:26 Uhr.
Letzte Aktualisierung am: 24. Februar 2020, 12:30 Uhr.
Nachdem der US-amerikanische Glücksspiel-Gigant MGM Resorts International am vergangenen Mittwoch Meldungen über ein riesiges Datenleck bestätigt hatte, hat die Anwaltskanzlei Morgan & Morgan am Freitag eine Klage gegen das Unternehmen eingereicht. Dies berichtet das Nachrichtenportal itnews.

In der Klage mache die Kanzlei sowohl Schadensersatz als auch Unterlassungsansprüche gegen MGM Resorts International geltend.
Anwälte von Morgan & Morgan führten bereits in der Vergangenheit wegen Data-Leaks Klagen gegen Konzerne wie Yahoo und Cambridge Analytica.
Ein Datenleck mit riesigem Ausmaß
Wie die New York Times meldet (Link auf Englisch), könnten durch den Angriff, welcher bereits im Jahre 2019 stattgefunden haben soll, Daten von bis zu 10,6 Millionen MGM-Gästen entwendet worden sein. Anschließend seien diese in einem Hacker-Forum veröffentlicht worden.
Das US-Hotelgewerbe im Visier von Hackern
Der Datendiebstahl bei MGM Resorts International ist nur einer von vielen Angriffen, die in den letzten Jahren gegen das US-Hotelgewerbe geführt wurden. Im Jahre 2018 hatte die Hotelkette Marriott 383 Millionen Gästedaten durch einen Hack verloren. Hierunter auch die Ausweisnummern von 5 Millionen Kunden.
Laut Meldungen soll es sich bei den Informationen um Telefonnummern, E-Mail-Adressen und Anschriften handeln.
Hierunter auch die von prominenten MGM-Gästen wie Jack Dorsey, Gründer des Social-Media-Konzerns Twitter.
MGM versucht, die Wogen zu glätten
Im Zuge der Veröffentlichungen gab sich MGM vergangene Woche beschwichtigend. Ein Sprecher des Unternehmens bestätigte gegenüber dem Technologie-Magazin ZDNet, dass der Glücksspiel-Konzern von dem Problem wisse und betroffene Kunden bereits informiert habe.
MGM Resorts International sei optimistisch, dass keine sensiblen Zahlungsinformationen entwendet worden seien:
„Im vergangenen Sommer haben wir den unbefugten Zugriff auf einen Cloud-Server entdeckt, der eine begrenzte Menge an Informationen für bestimmte frühere Gäste von MGM Resorts enthielt (…). Wir sind zuversichtlich, dass in dieser Angelegenheit keine Finanz-, Zahlungskarten- oder Passwortdaten enthalten waren.“
Im Rahmen der Klage von Morgan & Morgan könnte bald festgestellt werden, ob MGM Resorts International wirklich alles Notwendige getan hat, um die sensiblen Daten seiner Kunden zu sichern.
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